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Selektion von MAIT-Zellen im Thymus

Fachliche Zuordnung Immunologie
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 432290466
 
T-Zellen bilden einen wesentlichen Bestandteil des adaptiven Immunsystems. Zudem existieren spezialisierte T-Zellen, sogenannte unkonventionelle T-Zellen, deren Funktion zumindest partiell dem angeborenen Immunsystem zugerechnet werden kann. Zu diesen unkonventionellen T-Zellen werden auch Mucosa-assoziierte invariante T-Zellen (MAIT-Zellen) gerechnet. MAIT-Zellen sind in großer Zahl in vielen menschlichen Geweben vertreten. Sie stellen bis zu 10% aller T-Zellen im Blut und sogar 20-40% aller T-Zellen in der Leber dar. MAIT-Zellen exprimieren einen semi-invarianten T-Zell-Rezeptor (TCR) und erkennen Vitamin-B-Metabolite. Als Teil des angeborenen Immunsystems sind MAIT-Zellen darüber hinaus in der Lage, direkt auf die Stimulation durch Zytokine zu reagieren. Im Gegensatz zum Menschen sind MAIT-Zellen in der Maus überaus selten. Aus diesem Grund ist über ihre Funktion und vor allem über ihre Entwicklung vergleichsweise wenig bekannt. MAIT-Zellen haben zum Teil vergleichbare Eigenschaften mit invarianten natürlichen Killer-T-Zellen (iNKT-Zellen), aber es bestehen auch nicht zu vernachlässigende Unterschiede zwischen diesen Zelltypen. Unser Labor hat kürzlich gezeigt, dass die Bildung von MAIT-Zellen im Thymus von einer einzigen miRNA, miR-181a/b-1, kontrolliert wird. In diesem Vorhaben sollen wesentliche offene Fragen der MAIT-Zell-Entwicklung im Thymus untersucht werden: 1) Benötigen MAIT-Zellen- wie andere unkonventionelle T-Zellen - ein starkes TCR-Signal für ihre Bildung im Thymus? 2) Welche Stoffwechselwege sind in MAIT-Zellen im Zuge ihrer Entwicklung im Thymus aktiv? 3) Welche zusätzlichen molekularen Mechanismen, wie Überlebenssignale sind für die Bildung von MAIT-Zellen im Thymus essentiell? Zur Beantwortung dieser Fragen planen wir den Einsatz von genetischen Modellen wie einem molekularen Zeitgeber, der die Ontogenese von T-Zellen widerspiegelt, sowie einem kürzlich generierten Mausmodell mit einer erhöhten Anzahl an MAIT-Zellen. Zusammen werden die geplanten Experimente den Wissenstand über die MAIT-Zell-Entwicklung wesentlich erweitern und damit zu einem besseren Verständnis der MAIT-Zell-Biologie und ihrer Rolle in Rahmen einer Immunantwort beitragen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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