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Der Wortschatzsammler: Entwicklung und Evaluation eines strategieorientierten, unterrichtsintegrierten Förderkonzepts (WSU)

Fachliche Zuordnung Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Förderung Förderung von 2019 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 432520829
 
Die Strategietherapie "Wortschatzsammler" wurde im Rahmen von randomisierten und kontrollierten Interventionsstudien als effektive und effiziente Therapiemethode für wortschatzauffällige Kinder im Vorschul- sowie Grundschulalter evaluiert. Über die Vermittlung lexikalischer Lernstrategien werden Kinder mit Wortschatzdefiziten dazu in die Lage versetzt, eigenaktiv Wörter zu erwerben, einzuspeichern und abzurufen. Diese Fähigkeiten stellen sich insbesondere im Rahmen unterrichtlicher Kontexte als essenziell dar. So stehen alle Kinder im Grundschulalter vor der großen Aufgabe, jedes Schuljahr ca. 3000 Fachwörter sowie fremd- und bildungssprachliche Ausdrücke neu lernen zu müssen. Das Forschungsprojekt verfolgt das Ziel, die erwiesenermaßen erfolgreichen Prinzipien des Wortschatzsammler-Konzepts aus dem therapeutischen Setting in den unterrichtlichen Kontext zu implementieren. Es wird ein Sprachförderkonzept entwickelt, das alle Schülerinnen und Schüler beim erfolgreichen Erwerb des unterrichtlichen Zielwortschatzes unterstützen soll. Das Konzept schafft damit Gelingensbedingungen für das Verstehen, das Einspeichern und den Abruf der Fachwörter. Daher profitieren nicht nur Schüler*innen mit dem Förderschwerpunkt Sprache von einer strategieorientierten Erarbeitung des unterrichtlichen Fachvokabulars. Auch mehrsprachig aufwachsende Kinder sowie Kinder mit Unterstützungsbedarf im Bereich des Lernens (Förderschwerpunkt Lernen) können auf diese Art und Weise ihr Lernen der notwendigen Fachwörter optimieren. Eine strategieorientierte Erarbeitung des Fachvokabulars erscheint damit insbesondere für die Umsetzung in inklusiven Bildungskontexten mit heterogener Schülerschaft sinnvoll. Sie zielt zudem darauf, bestehende Bildungsungleichheiten für mehrsprachig aufwachsende Schüler*innen beim Lernen des bildungs- und fachsprachlichen Wortschatzes zu reduzieren. Auf der Basis erster Machbarkeitsstudien wird derzeit ein detailliertes Förderkonzept entworfen, das in den regulären Unterrichtsalltag integriert werden kann. Im Rahmen des Forschungsprojektes soll die Effektivität dieser strategieorientierten Wortschatzförderung in einer kontrollierten und randomisierten Interventionsstudie in zweiten Klassen inklusiv arbeitender Grundschulen in NRW überprüft werden: Dabei wird der Profit einer strategiebasierten Förderung des Fachwortschatzes (Experimentalgruppe) in einem Prä-Post-Test-Design mit dem einer traditionellen Wortschatzarbeit im Unterricht (Kontrollgruppe) verglichen. Zudem wird die langfristige Stabilität der Lerneffekte im Rahmen eines Follow Up-Tests drei Monate nach Abschluss der Förderung ermittelt.Sofern sich das Förderkonzept in den heterogenen Lerngruppen inklusiver Bildungskontexte für einen Großteil der Schülerinnen und Schüler als erfolgreich erweist, können darauf aufbauend spezifische Modifikationen vorgenommen werden, um eine Implementierung in andere Schulformen ermöglichen zu können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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