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LC-MS-QTOF-System

Fachliche Zuordnung Agrar-, Forstwissenschaften und Tiermedizin
Förderung Förderung in 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 432736281
 
Im Verbund mehrerer Fächer des Fachbereiches VI „Raum- und Umweltwissenschaften“ der Universität Trier wird ein System zur hochauflösenden Flüssig-Chromatographie-Massenspektrometrie (LC-MS-QTOF) beantragt. Das System dient (i) als Ersatz für ein bestehendes Flüssig-Chromatographie-Tandem-Massenspektrometrie-System (Betrieb seit 2006) und (ii) als Erweiterung für eine selektivere und sensitivere Analytik, die insbesondere auch die Screening-Analyse komplexer Substanzgemische anthropogenen wie auch natürlichen Ursprungs gestattet. Die Notwendigkeit für diese Analytik wird durch laufende und geplante Projekte begründet. Als einziges Analysensystem dieser Art an der Universität Trier stellt es eine leistungsfähige Bereicherung der bestehenden apparativen Ausstattung dar und soll - wie die bestehende Ausstattung - kooperativ im Rahmen der Fächergruppe bzw. des Laborclusters genutzt werden. Im antragstellenden Fach Bodenkunde wie auch in den mitantragstellenden Fächern und weiteren Fächern im Fachbereich VI wird langjährig Umweltanalytik mit massenspektrometrischen Verfahren in Forschung und Lehre betrieben. Das genannte Flüssig-Chromatographie-Tandem-Massenspektrometrie-System bot zum Anschaffungszeitpunkt sehr gute analytische Möglichkeiten, die die Einwerbung diverser Drittmittelprojekte maßgeblich begünstigt haben. Dieses System ist aufgrund seines Alters nicht mehr betriebssicher; Ausfall- und Reparaturzeiten haben so zugenommen, dass sie einem Routinebetrieb und Nutzung in terminierten Drittmittelprojekten zuwiderlaufen.Daher wird ein Flüssigchromatographie-Massenspektrometrie-System beantragt, das die Fähigkeit zur hochauflösenden Identifikation von Stoffen bei gleichzeitig routinemäßig durchführbarem Nachweis und Quantifizierung bekannter Stoffe bietet („non-target“ und „target“ Analytik). Mit diesem Antrag ist also nicht lediglich eine Ersatzbeschaffung, sondern zugleich eine signifikante Innovation verknüpft, die neue analytische Optionen eröffnet. Dies ist insbesondere in der bisher nicht möglichen Hochauflösung begründet, die es erlaubt, große Zahlen von Substanzen simultan zu bestimmen und zu identifizieren (zumindest bis zur Summenformel). Dadurch können innovative Untersuchungen im Bereich der Substanzidentifikation realisiert werden: Nachweis und Identifikation von Stoffgemischen, Metabolismusaufklärung, hochauflösende Nichtziel-Analyse. Die deutlich verbesserte Sensitivität ermöglicht, gegenüber dem bisherigen System um Größenordnungen geringere Nachweisgrenzen zu erreichen. Dies gelingt gerade auch in komplexen Matrizes, die in den Umweltwissenschaften besonders relevant sind (z.B. Extrakte von Pflanzen und tierischen Geweben, Böden und Sedimente, Abwässer, Schlämme und Abfälle). Der deutlich breitere Massenbereich bietet neue Anwendungsmöglichkeiten bis in den Bereich der Proteinanalyse (Proteomics). Der benötigte Bedienungs- und Wartungsumfang sowie die zu erwartenden laufenden Kosten entsprechen dem Leistungsrahmen der Fächer.
DFG-Verfahren Forschungsgroßgeräte
Großgeräte LC-MS-QTOF-System
Gerätegruppe 1700 Massenspektrometer
Antragstellende Institution Universität Trier
 
 

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