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Diagnostische Kompetenz von Grundschullehrkräften bei der Erstellung der Übergangsempfehlung
Antragstellerin
Professorin Dr. Cornelia Gräsel
Mitantragstellerin
Professorin Dr. Sabine Krolak-Schwerdt (†)
Fachliche Zuordnung
Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Förderung
Förderung von 2007 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 43291510
Das Projekt untersucht die diagnostische Kompetenz von Lehrkräften für die Erstellung der Übergangsempfehlung auf die weiterführende Schule. In der ersten Phase des Projekts verwenden wir Fallvignetten, die Lehrpersonen in verschiedenen experimentellen Bedingungen vorgelegt werden. Dabei gehen wir davon aus, dass sich die diagnostische Kompetenz in der Beurteilung dieser Fallvignetten zeigt. Diese Annahme kann in Zweifel gezogen werden: Es stellt sich die methodologische Frage, ob die Beurteilung von Fallvignetten ökologisch valide ist, d.h. ob damit die Entscheidungssituation von Lehrkräften abgebildet werden kann, die komplexe Kontext- und Personenmerkmale nutzen, um eine Übergangsempfehlung für ihre Schüler/-innen zu geben. Diese Frage steht in der zweiten Projektphase im Zentrum. Wir variieren, inwieweit in Vignetten dargebotene Fälle anders beurteilt werden als reale, eigene Schüler/-innen (Experiment 1) bzw. wie sich die Variation von Kontextinformationen in Fallvignetten auf die Informationssuche (Experiment 2) und die Empfehlung (Experiment 2) auswirken. Der Untersuchung der ökologischen Validität von Fallvignetten kommt im Rahmen des Schwerpunktprogramms entscheidende Bedeutung zu: In verschiedenen Projekten wird die Bearbeitung von Fällen genutzt, um Kompetenzen zu erfassen und zu modellieren. Inhaltlich greifen wir auch im Folgeantrag auf Theorien der sozialen Urteilsbildung zurück, die wir auf die Grundschulempfehlung anwenden. Wir untersuchen, von welchen Merkmalen der Entscheidungssituation und der zu beurteilenden Fälle es abhängt, ob Personen eine gründliche, informationsintegrierende Strategie der Entscheidungsfindung verwenden. Davon unterscheiden wir eine heuristische Strategie, die anfällig für Urteilsverzerrungen ist - beispielsweise für soziale Stereotype.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Teilprojekt zu
SPP 1293:
Kompetenzmodelle zur Erfassung individueller Lernergebnisse und zur Bilanzierung von Bildungsprozessen
Internationaler Bezug
Luxemburg
Partnerorganisation
Fonds National de la Recherche