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Translation in der Nanomedizin. "Qualitative Indikatoren" der medizinischen Innovationsforschung in der Europäischen Union
Antragsteller
Professor Dr. Christian Papilloud
Fachliche Zuordnung
Soziologische Theorie
Förderung
Förderung von 2019 bis 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 432916842
Das Teilprojekt beschäftigt sich mit der Zukunftsabschätzung von Innovation und Innovationsforschung. Es untersucht qualitativ die Grundlage, Bildung, Verwendung und die Alternativen eines Verfahrens zur Bewertung von Forschungsprojekten in der Nanomedizin in Europa anhand von, von den Feldakteuren so genannten qualitativen Indikatoren bzw. im Sinne des Rahmenantrags Nicht-Indikatoren. Dieses Verfahren wurde von der EU-Plattform ETPN (European Technology Platform Nanomedicine) und vom EU-Netzwerk ENATRANS (Enabling Nanomedicine Translation) nach dem Ziel geplant, die Mitarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft europaweit in der Nanomedizin effizienter zu gestalten. Zudem wurde dieses Verfahren nach dem Translationsansatz organisiert, das im Jahr 2016-2017 im Rahmen einer ersten prototypischen Testphase bestimmt wurde. Das Ziel dieser Testphase war es, ein Translation Advisory Board (TAB) mit ausgewählten Experten aus unterschiedlichen europäischen Ländern zu bilden, die an einem prototypischen qualitativen Verfahren für die Bewertung von ausgewählten Forschungsprojekten in Europa arbeiten sollten. Diese Testphase führte Ende 2017 im Rahmen der europäischen Coordination and Support Action NOBEL zu einer systematisierenden Testphase von drei Jahren (2018-2021). Die TAB-Experten nehmen die Ergebnisse der ersten Testphase auf, um qualitative Indikatoren zu bilden, die sie auf Forschungsprojekte der Nanomedizin anwenden, die nach einem Bewerbungsverfahren selektiert wurden. Dieses Teilprojekt untersucht dieses Verfahren ab NOBEL und über NOBEL hinaus empirisch. Es wird geprüft: a) auf welcher methodologischen Grundlage diese qualitativen Indikatoren gebildet werden; b) wie diese Indikatoren die Phasen der klinischen Tests berücksichtigen, die für nanomedizinische Produkte erforderlich sind; c) wie diese Indikatoren die Anforderungen von Unternehmen/Firmen/Industrien in Bezug auf die Forschungsprojekte berücksichtigen; d) wie dieses qualitative Verfahren von Benchmark-Studien und weiteren quantitativen Indikatoren der technologischen Innovation für die Bewertung der Zukunftsfähigkeit der Nanomedizin abgegrenzt wird. Diese vier Ziele erlauben, das übergeordnete Ziel dieses Teilprojekts zu erreichen, nämlich: wie die Relation zwischen den Experten das untersuchte Verfahren beeinflusst und wie dies die Zukunftsfähigkeit der Nanomedizin in Europa bestimmt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen