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Sola Scriptura 1517-2017. Rekonstruktionen – Kritiken – Transformationen – Performanzen

Fachliche Zuordnung Evangelische Theologie
Förderung Förderung von 2019 bis 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 433116596
 
Es handelt sich um die Publikation eines Tagungsband, der das reformatohsche Schriftprinzip Sola Scriptura aus unterschiedlichen relevanten Perspektiven rekonstruiert, analysiert und in gegenwärtige Diskurse kritisch einbringt. Der Band geht zurück auf die 2017 am Fachbereich Evangelische Theologie der Goethe-Universität Frankfurt am Main durchgeführte internationale und interkonfessionelle Tagung „Sola Scriptura heute? Rekonstruktionen - Kritiken - Transformationen“. Die Tagung nahm das Reformationsjubiläum 2017 zum Anlass, das beleuchten, um einen nachhaltigen und gesellschaftlich relevanten Beitrag zur Theoriebildung dialogischer Schrifttheologien zu entwickeln. Die Diskussionen auf dieser Tagung zeigten unter anderem, dass für das Verständnis und die aktuelle Relevanz des reformatorischen Schriftverständnisses Aspekte der Performanz eine gewichtige Rolle spielen. Daraufhin wurde nicht nur der Untertitel ergänzt, sondern auch das Spektrum der Beitrage moderat erweitert. Die Beitrage dieses Bandes thematisieren in vierfacher Hinsicht das Herzstuck evangelischer Theologie, das reformatorische Schriftverständnis, das mit dem Schlagwort Sola Scriptura zum Ausdruck gebracht wird. Dabei steht neben der differenzierten theologiegeschichtlichen Rekonstruktion des Konzepts auch die Frage im Raum, welche Geltung dem hermeneutisch-theologischen Konzept Sola Scriptura heute zukommen kann. Die erste Sektion des Bandes widmet sich der theologiegeschichtlichen Rekonstruktion von Luthers Schriftlehre. Sektion 2 nimmt die jeweiligen Neuformulierungen des Schriftprinzips anlässlich der Reformationsjubiläen 1617, 1717, 1817 und 1917 in den Blick und fragt nach Kontinuitäten und Diskontinuitäten bis 2017. Die dritte Sektion versammelt eine Reihe von Außenperspektiven auf das reformatorische Konzept Sola Scriptura in der interkonfessionellen, interreligiösen und internationalen Rezeption. Und Sektion 4 diskutiert die hermeneutisch-systematische Frage, ob eine rezeptionsästhetisch und intertextuell reformulierte Lehre von der Schrift die mit dem Schlagwort Sola Scriptura aufgerufenen reformatorischen Grundanliegen und Einsichten produktiv und zukunftsweisend neu denken lasst, so dass der scheinbare Widerspruch historischer Forschung und evangelischer Schriftlehre überwunden werden kann.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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