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Subjektiver und objektiver Berufserfolg von Promovierten in Deutschland

Antragstellerinnen / Antragsteller Professorin Dr. Christiane Gross; Dr. Steffen Jaksztat
Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2019 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 433155285
 
Der Berufserfolg Promovierter wurde bereits vielfach untersucht, allerdings wurden dabei oftmals nur einzelne Erfolgsindikatoren berücksichtigt, subjektive und objektive Indikatoren kaum zueinander in Beziehung gesetzt, teilweise nur einzelne Fächer bzw. nicht (Gesamt-)Deutschland betrachtet oder – aus heutiger Sicht – ältere Promotionsjahrgänge analysiert. Zudem handelt es sich in den meisten Fällen um Querschnittsanalysen und der Fokus liegt häufig ausschließlich auf "erfolgreichen" Karrieren innerhalb der Wissenschaft – dadurch wird vernachlässigt, dass die Mehrzahl der Promovierten mit Abschluss der Promotion das Wissenschaftssystem verlässt. Vorliegende empirische Befunde zum Berufserfolg Promovierter sollen erweitert werden, indem der subjektive und objektive berufliche Erfolg von Promovierten innerhalb und außerhalb der Wissenschaft in Quer- und Längsschnittperspektive untersucht wird. Das Projekt erfolgt in Kooperation zwischen dem Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) in Hannover und dem Lehrstuhl für Methoden der quantitativen empirischen Sozialforschung der Universität Würzburg.Als Datengrundlage des quantitativ-empirischen Forschungsprojekts dient das DZHW-Promoviertenpanel. Hierbei handelt es sich um eine bundesweite, fächer- und kontextübergreifende Panelstudie mit Promovierten des Prüfungsjahres 2014. Zu Beginn des beantragten Forschungsprojekts stehen Daten von fünf Erhebungswellen (nach Abschluss der Promotion) als SUF zur Verfügung. Diese Längsschnittdaten sind hoch aktuell, wurden bislang kaum genutzt und versprechen neue Erkenntnisse zum Berufserfolg eines aktuellen Promoviertenjahrgangs. Mit den Daten ist es möglich, auch explizit Promovierte in den Blick zu nehmen, die nach ihrer Promotion aus der Wissenschaft ausgeschieden sind. Durch die Längsschnittuntersuchungen können sowohl interindividuelle Unterschiede als auch intraindividuelle Veränderungen des wahrgenommenen Berufserfolgs berücksichtigt werden. Das Projekt zielt darauf ab, neue Einblicke in die Erwerbsverläufe und Karrierewege von Promovierten zu generieren, um die bisherigen Forschungslücken zu schließen und auf hochschulpolitischer Ebene Möglichkeiten zur Verbesserung der Promotionsphase – im Sinne gezielter Beratungs- und Förderangebote – aufzuzeigen. Dabei stehen verschiedene Forschungsinteressen und Erfolgsindikatoren im Fokus: die beruflichen Tätigkeitsbereiche Promovierter, der Verbleib in der Wissenschaft in Abhängigkeit des Geschlechts und vor dem Hintergrund intersektionaler Ungleichheiten, die Einkommenszufriedenheit, der Zusammenhang zwischen Elternschaft und beruflichen Zielen sowie Einflussfaktoren von Beschäftigungs(in)adäquanz. Die genannten Themen sollen einzeln bearbeitet und im Rahmen von sechs Beiträgen publiziert werden. Flankiert werden die Beiträge von der Herausgabe eines Sammelbands, der die Forschung zu Promoviertenkarrieren und den wissenschaftlichen Austausch in diesem Bereich fördern soll.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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