Detailseite
Projekt Druckansicht

Grundlagen und Implikationen sozio-technischer Kongruenz in großen, dezentralen und verteilten Softwareprojekten

Fachliche Zuordnung Softwaretechnik und Programmiersprachen
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 433609794
 
Softwareprojekte gehören zu den komplexesten Gebilden, die der Mensch je geschaffen hat. Heutige Softwareprojekte umfassen oft tausende Artefakte mit Millionen Zeilen Programmcode, Spezifikationen und Dokumentationen. Typischerweise arbeiten eine Vielzahl von Entwicklern an solchen Projekten, inklusive Programmierern, Test-Entwicklern, Software-Architekten und Wartungsspezialisten, oft über die gesamte Welt verteilt. Die Bewertung des Projektzustandes sowie der Wahrscheinlichkeit des Erreichens der Projektziele sind dabei zentrale Herausforderungen.Zwei Faktoren tragen wesentlich zur Komplexität von Softwareprojekten bei und beeinflussen damit maßgeblich den Projekterfolg. Einerseits sind die technischen Artefakte ein wichtiger Komplexitätsfaktor, zusammengenommen als technisches System bezeichnet. Andererseits ist Softwareentwicklung fundamental ein koordinierter Prozess, welcher als ein System von Akteuren und deren Interaktionen verstanden werden kann, im Folgenden als soziales System bezeichnet. Neben der Komplexität, die dem technischen und dem sozialen System inne wohnen, trägt auch deren Zusammenspiel substantiell zur Gesamtkomplexität eines Softwareprojektes bei.Das übergeordnete Ziel des Projektes "Congruence" ist die Entwicklung und Evaluierung eines neuartigen Ansatzes für die Softwareprojektanalyse, das die Dualität bzw. die Interaktion des technischen und sozialen Systems eines Softwareprojektes in den Mittelpunkt stellt. Diese Sicht geht weit über die einfache und isolierte Sicht des aktuellen Standes der Forschung hinaus. In diesem Projekt wird der Raum der möglichen, erwünschten und unerwünschten, Interaktionsmuster (und deren Operationalisierungen) zwischen dem technischen und dem sozialen System systematisch evaluiert, um Einsichten und praktische Erkenntnisse für die Analyse und Bewertung von Softwareprojekten zu gewinnen. Die Kernhypothese des Projekts ist, dass erwünschte und unerwünschte Projektzustände sich in verschiedenartigen Interaktionsmustern zwischen dem technischen und dem sozialen System manifestieren und dass deren Identifikation die Analyse, Wartung und Evolution von Softwareprojekten substantiell verbessern kann. Ziel ist die Entwicklung einer allgemeinen Methodik sowie einer quantitativen, kausalen Theorie zur Messung und Bewertung von sozio-technischer Kongruenz in großen, verteilten, dezentralen Softwareprojekten. Neben grundlegenden Einsichten in die Prinzipien der sozio-technischen Evolution wird die praktische Anwendung nicht außer Acht gelassen. Im Projekt "Congruence" werden Methoden und Werkzeuge erforscht und erprobt, die Entwicklern in ihrer täglichen Arbeit helfen sollen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung