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Die Rolle von HIF-1α (Hypoxie-induzierbarer Faktor 1 alpha) für die Pathogenese der Psoriasis und des damit verbundenen metabolischen Syndroms
Antragstellerin
Privatdozentin Natalie Garzorz-Stark, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Dermatologie
Immunologie
Immunologie
Förderung
Förderung von 2019 bis 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 434262558
Psoriasis ist eine der häufigsten chronisch-entzündlichen, nicht ansteckenden Hautkrankheiten und betrifft etwa 2% der Weltbevölkerung. Die Patienten leiden nicht nur an Juckreiz, Schmerzen und sozialem Stigma, sondern auch an Begleiterkrankungen wie chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen und dem metabolischen Syndrom. Wichtige Signalwege und ihre Zytokine wurden bereits entschlüsselt und mündeten in zahlreiche symptomatische Therapien. Um jedoch präventive oder kausale Therapien zu entwickeln, müssen Faktoren identifiziert werden, die zur Chronifizierung der Erkrankung und zur Systembeteiligung führen. Unsere unveröffentlichten Arbeiten geben einen klaren Hinweis darauf, dass der Transkriptionsfaktor Hypoxie-induzierbarer Faktor 1 alpha (HIF-1α) ein entscheidender Faktor für die Ausbildung charakteristischer Merkmale der Psoriasis sowie der Psoriasis-assoziierten Komorbidität ist. Für dieses Konzept gibt es bislang noch keine direkten Beweise. Ich stelle die Hypothese auf, dass nach Initiierung der psoriatischen Entzündung, die zur Proliferation von Keratinozyten und Hypoxie in der Epidermis führt, HIF-1α aktiviert wird. Aktivierung von HIF-1α wiederum führt zu a) Neoangiogenese b) Sekretion proinflammatorischer Zytokine, welche die Einwanderung von Neutrophilen in die Haut sowie systemische Entzündung fördern sowie c) Verschiebung der T Zell Infiltrate in der Haut in Richtung eines Th17 Phänotyps. Durch diese Prozesse wird letztlich der chronische Psoriasis-Phänotyp induziert. Im Rahmen dieses Projekts möchte ich diese Hypothese anhand von Histologie, Zellkultur-Experimenten, Durchflusszytometrie und murinen Knock-out-Modellen sowie klinischen Daten aus Datenbanken verifizieren. Die Ergebnisse dieses Projekts werden unser Wissen über die zentralen molekularen Ereignisse, die zur Chronizität der Psoriasis führen, erweitern und zur Entwicklung neuer Wirkstoffe führen. In Zusammenarbeit mit Prof. Randall Johnson, der ein Top-Labor auf dem Gebiet der Hypoxie am Karolinska Institut (KI) leitet und in Zusammenarbeit mit Mona Ståhle, Senior Professor an der Abteilung für Dermatologie am KI, werde ich dieses Projekt in idealer Umgebung durchführen können.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
Schweden
Gastgeberin
Professorin Dr. Mona Stahle