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Molekulare Analyse IL-9 produzierender Th9 Zellen bei Colitis-assoziierten Colonkarzinomen (CAC)

Antragstellerin Dr. Katharina Gerlach
Fachliche Zuordnung Gastroenterologie
Förderung Förderung seit 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 434401404
 
Bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED) besteht ein erhöhtes Risiko, Colitis-assoziierte Colonkarzinome (CAC) zu entwickeln. Insbesondere sind in Abhängigkeit vom Manifestationsort und der Ausdehnung der entzündlichen Veränderungen erhöhte Raten an kolorektalen Karzinomen bei Colitis ulcerosa (CU) bekannt. Neben der gestörten intestinalen Homöostase sind vor allem Zytokine, die proinflammatorische und tumorpromovierende Wirkung haben, von entscheidender Bedeutung für die Karzinogenese. CD4 + Effektor-T-Zellen, die eine chronische Entzündung durch die Produktion von proinflammatorischen Zytokinen bei CED fördern, schaffen eine für Tumore geeignete Umgebung, die zu Krebsinitiierung, -förderung und -progression führen kann. Die genauen Mechanismen, die eine langandauernde CED mit colorektalen Tumoren verknüpfen, sind jedoch bisher weitgehend unklar. Kürzlich konnten wir PU.1-exprimierende T Zellen identifizieren, die aufgrund der Produktion des proinflammatorischen Zytokins IL-9 als Th9 Zellen bezeichnet werden und die für die Entzündungsinitiation bei Colitis ulcerosa wichtig sind. Unsere Befunde sprechen zeitgleich für einen tumorpromovierenden Effekt von IL-9 beim experimentellen CAC, wobei der molekulare Wirkmechanismus, der die Karzinogenese dabei reguliert, gegenwärtig noch unklar ist. Deswegen soll in dem beantragten Projekt die funktionelle Bedeutung IL-9 produzierender Th9 Zellen beim CAC im Vergleich zum sporadischen colorektalen Karzinom durch Analysen in experimentellen Modellsystemen und von Patientengewebe untersucht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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