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Menschliche Natur und Schicksal im Denken des daoistischen Meisters Liu Yiming (1734-1821)

Fachliche Zuordnung Asienbezogene Wissenschaften
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 435229888
 
Die Konzepte von xing (menschliche Natur) und ming (Schicksal oder Existenz) haben in der Geistesgeschichte und den Religionen Chinas eine bedeutende Rolle gespielt. Das Forschungsprojekt untersucht die Verortung und die Funktion der beiden genannten Konzepte im Denken Liu Yimings (1734-1821), einem bedeutenden daoistischen Meister, der mit einer der Hauptlinien des Neidan (Innere Alchemie) in Verbindung steht.Liu Yimings große Sammlung an Schriften – bestehend aus drei Dutzend Werken – zeigt ausführlich, dass die Konzepte von xing und ming, wie sie im Neidan Verwendung finden, eng mit ähnlichen Ideen verwandt sind, welche sich innerhalb des frühen Konfuzianismus, Neo-Konfuzianismus und dem chinesischen Buddhismus entwickelt haben. Ich beabsichtige folglich xing und ming nicht nur als einen Teil der Sichtweise auf den Menschen im Daoismus und Neidan zu untersuchen, sondern ebenfalls im Kontext eines umfassenderen philosophischen und religiösen Hintergrunds.Im Anschluss an einen Überblick über die Debatte hinsichtlich xing und ming innerhalb der chinesischen Geistesgeschichte und Religion untersuche ich Liu Yimings Biographie und Werke. Die Analyse seines Denkens wird eingeleitet von einer Übersicht über die Tradition des Neidan, anschließend wird das Denken Liu Yimings aus fünf Perspektiven betrachtet: Haupthemen, Sicht auf den Menschen, Konzepte von xing und ming, Konzepte von "hoher Tugend" und "niederer Tugend", Funktion von Neidan.Die Ziele des Projekts werden durch die Bearbeitung von Textquellen ​sowie Feldforschung in China erreicht, dabei dient die Feldforschung der Untersuchung der Geschichte von Liu Yimings religiöser Abstammungslinie. Die Gesamtdauer des Projekts beträgt drei Jahre, die Ergebnisse werden als Monographie publiziert.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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