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Der Einfluss des Darm-Mikrobiom assoziierten Metabolits Imidazol-Propionat auf die Progression der Herzinsuffizienz

Fachliche Zuordnung Kardiologie, Angiologie
Förderung Förderung von 2019 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 436269184
 
Die Forschungsergebnisse der letzten Jahre deuten zunehmend darauf hin, dass die Zusammensetzung der Bakterienflora im Darm, das sog. Darm-Mikrobiom, das Risiko für kardiometabolische und kardiovaskuläre Erkrankungen wesentlich beeinflusst.Durch die Kombination von metagenomischen und metabolomischen Untersuchungen wurden Mikrobiom-abhängige Metabolite identifiziert, die im Wirtsorganismus systemisch wirken und möglicherweise zur Pathogenese kardiovaskulärer Erkrankungen beitragen.Eines dieser Darm-Mikrobiom abhängigen Metabolite ist das Imidazol-Propionat (ImP), das durch die Verstoffwechselung der Aminosäure Histidin im Darm gebildet wird. Die Arbeitsgruppe um Herrn Prof. Fredrik Bäckhed hat herausgefunden, dass das ImP vermehrt im Darm von Patienten mit Diabetes Mellitus produziert wird und die Insulin-Signaltransduktion in Leber- und Muskelzellen beeinträchtigt. Nachfolgende Untersuchungen an Patienten mit Herzinsuffizienz deuten darauf hin, dass die Serumkonzentration des ImP bei herzinsuffizienten Patienten mit eingeschränkter systolischer linksventrikulärer Funktion deutlich höher ist als Patienten ohne Herzinsuffizienz. Es ist jedoch unklar, ob ein kausaler Zusammenhang zwischen erhöhten ImP-Blutwerten und der Pathogenese der Herzinsuffizienz besteht. In diesem Projekt soll erstmals der Einfluss des ImP auf das maladaptive kardiale Remodeling und die Entwicklung der Herzinsuffizienz im experimentellen Herzinsuffizienzmodel untersucht werden. Die Ergebnisse dieser Forschungsarbeit könnten zu einem besseren Verständnis der Interaktion zwischen dem Darm-Mikrobiom und der Entwicklung der Herzinsuffizienz beitragen und dazu dienen, neue Darm-Mikrobiom basierte präventive oder therapeutische Strategien zur Behandlung der Herzinsuffizienz zu entwickeln.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Schweden
 
 

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