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Neuronale Zelltypen im lateralen entorhinalen Cortex die Objekt- und Raumkodierung unterstützen

Fachliche Zuordnung Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung Förderung von 2020 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 436585274
 
Erinnerungen unserer täglichen Erfahrungen, die dem episodischen Gedächtnis zugrunde liegen, entstehen durch die Interaktion zwischen Hippocampus und verschiedenen neocorticalen Regionen. Man geht davon aus, dass das episodische Gedächtnis durch das Zusammenführen von Informationen, die man simplifiziert in drei Hauptkomponenten einteilen kann, entsteht. Es sind dies visuell-räumliche Informationen ("Wo" Komponente), Informationen zu Gegenständen und Ereignissen ("Was" Komponente) und zeitliche Informationen ("Wann" Komponente). Erstere unterstützen räumliche Repräsentationen, während die beiden letzteren nicht-räumlichen Repräsentationen zugrunde liegen. Einer gängigen Hypothese zufolge unterstützt der mediale (MEC) und laterale entorhinale Cortex (LEC) die Entstehung von räumlichen, bzw. nicht-räumlichen Repräsentationen. Wir glauben, dass diese simplifizierte Dichotomie revidiert werden muss. So zeigen neuere Studien, dass bestimmte Neurone im LEC auch räumliche Informationen und Neurone im MEC auch nicht-räumliche Informationen (z.B. Gerüche, visuelle Stimuli) verarbeiten. Anhand Virus-unterstützter neuronaler 'Tracing' Experimente gelang es uns, sowohl glutamaterge sowie GABAerge Projektionen von dem MEC zum LEC zu identifizieren, und wir postulieren, dass eine Integration der Informationen zumindest teilweise noch vor der Prozessierung im Hippocampus erfolgt. Unsere Kenntnisse zu den neuroyalen Netzwerken im LEC und deren Modulation durch verschiedene Inputs sind im Unterschied zu dem extensiven Wissen zum MEC eher rudimentär. Anhand der Expression von molekularen Markes, axonaler Projektionsmuster und Antwortbereitschaft auf Geruchsstimuli, identifizierten wir zwei neuronale Zelltypen/Ensembles im LEC. Ziel dieser Studie ist die funktionelle Analyse dieser Ensembles, um Aufschluss darüber zu erhalten, wie neuroyale Ensembles in LEC zum episodischen Gedächtnis beitragen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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