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Rezeptorvermittelte Aufnahme der Clostridioides difficile Toxine A und B

Fachliche Zuordnung Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Förderung Förderung von 2019 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 437104764
 
Erstellungsjahr 2023

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Ziel des geförderten Projektes war es, eine mögliche Synergie oder Hierarchie der zwei bekannten Rezeptorbinderegionen von TcdB aufzuzeigen. Ebenso werden in der Literatur mehrere Interaktionspartner für TcdA beschrieben, die entweder ein Glycoprotein (Gp96) oder unterschiedliche Kohlenhydratstrukturen (sulfatierte Glycosaminoglycane; Gal-Gal-GlcNac) darstellen. Auch hierfür sollte analog zum TcdB eine (Un-)abhängigkeit der Rezeptorbinderegionen untersucht werden. Unsere Ergebnisse belegen klar die vollständige Unabhängigkeit beider Rezeptorinteraktionen für TcdB. Sowohl Toxinmutanten mit selektiver Rezeptorspezifität als auch CRISPR-Cas9-generierte Rezeptor-defiziente Zelllinien bestätigen die völlig eigenständige Funktion beider Rezeptorbinderegionen bei der Toxinaufnahme in die Zelle. Im Rahmen der Aufklärung einer unabhängigen Funktion von unterschiedlichen Rezeptorbinderegionen in TcdA konnten wir die Bedeutung von sulfatierten Glycosaminoglycanen (sGAG) relativieren. Die Verwendung von drei unterschiedlichen sGAG-defizienten Zelllinien (HeLa, HT29, CHO) ergab, dass die Aufnahme von TcdA nicht signifikant durch die An- oder Abwesenheit von sGAG beeinflusst wird. Die Abwesenheit der CROP-Domäne (Gal-Gal-GlcNac Bindung) von TcdA bzw. Untersuchungen an Zelllinien, die eine verminderte Bindung der CROP-Domäne aufweisen, enthüllen, dass TcdA vom Referenzstamm VPI10463 und vom hypervirulenten Stamm R20291 eine unterschiedliche Affinität zum CROP-unabhängigen Rezeptor haben. Auch ohne weitere spezifische Rezeptoren für TcdA zu kennen, können wir das Zwei- Rezeptor-Modell auch für TcdA postulieren. Dabei sind beide Rezeptorinteraktionen unabhängig und wie für TcdB scheint es für unterschiedliche TcdA-Varianten unterschiedliche Rezeptoraffinitäten oder gar –spezifitäten zu geben.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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