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Komplementärer Einfluss von LDL-Cholesterol und Metaboliten des Mikrobioms auf die koronare Plaquelast und Plaquezusammensetzung

Antragstellerin Dr. Iryna Dykun
Fachliche Zuordnung Kardiologie, Angiologie
Förderung Förderung von 2020 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 437213406
 
Die lipidsenkende Therapie ist ein wesentlicher Stützpfeiler in der Prävention wiederkehrender Erkrankungsmanifestationen bei Patienten mit kardiovaskulären Ereignissen. Dabei besteht ein linearer Zusammenhang zwischen der Höhe des LDL-Cholesterinwerts und dem Risiko für zukünftige kardiovaskuläre Ereignisse. Jedoch fokussieren sich bisherige Daten aus randomisierten Studien nicht auf die individuellen Lipidwerte sondern auf Behandlungsstrategien (z.B. hoch-dosis vs. niedrig-dosis Statin-Therapie, mono vs. duale lipidsenkende Therapie). Dem gegenüber steht eine relevante Streuung bezüglich erreichter LDL-Werte innerhalb einer Behandlungsstrategie. Bisher fehlen fundierte Daten, ob das individuelle LDL-Level oder die Behandlungsstrategie das Outcome der Patienten nachhaltig beeinflussen. Trotz Optimierung der traditionellen Risikofaktoren verbleibt bei Patienten mit koronarer Herzerkrankung ein relevantes residuelles Risiko. Ein möglicher Faktor, welcher die Entstehung der KHK begünstigen könnte, sind infektiöse Pathogene. Vorliegende Studien konnten zeigen, dass das Trimethylamin N-Oxid, ein Metabolit des Mikrobioms des Darms, ein unabhängig Prädiktor für kardiovaskuläre Ereignisse ist. Jedoch fehlen robuste Daten, welche die Assoziation von Metaboliten des Mikrobioms mit der koronaren Plaquelast bestätigen. Ziel des vorliegenden Projekts ist es, den Zusammenhang von LDL-Cholesterin auf die Veränderung der koronaren Atherosklerose, unabhängig vom Behandlungsregime, zu untersuchen. Zusätzlich beabsichtigt die Antragstellerin, den komplementäre Einfluss von Mikrobiom-Metaboliten und LDL-Cholesterin auf das Ausmaß und die Zusammensetzung der koronaren Atherosklerose zu untersuchen. Das beantragte Projekt besteht aus zwei wesentlichen Teilen, welche am Cleveland Clinic Coordinating Center for Clinical Research durchgeführt werden sollen. In Teil A ist eine post-hoc gepoolte Analyse anhand von 10 prospektiven, randomisiert kontrollierten Studie mit über 5.500 Patienten mit seriellen IVUS-Untersuchungen unter verschiedenen medikamentösen Therapieregimen vorgesehen. In Teil B beabsichtigt die Antragstellerin, die Assoziation von TMAO als Metabolit des Darm-Mikrobioms mit dem Ausmaß und der Zusammensetzung der koronaren Plaquelast mittels IVUS und virtueller Histologie in einer prospektiven Datenbank von Patienten der Cleveland Clinic zu untersuchen. Die Ergebnisse des Projektes werden zum verbesserten Verständnis von lipidsenkender Therapie sowie individuellen LDL-Werten auf die Progression der Erkrankung bei Patienten mit KHK beitragen. Durch die Untersuchung des komplementären Einflusses von Mikrobiom-Metaboliten und LDL-Cholesterin auf die koronare Plaquelast kann das vorliegende Projekt Einblicke liefern, welche die individuelle Risikoprädiktion in der Primär- und Sekundärprävention der KHK zukünftig verbessern.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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