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Gegenstände religiöser Bildung und Praxis – Funktion und Gebrauch von materiellen Objekten und Artefakten in exemplarischen Räumen

Fachliche Zuordnung Evangelische Theologie
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 437338470
 
Das Wissenschaftliche Netzwerk entwickelt an materiellen Objekten und Artefakten neue Perspektiven auf religiöse Bildungsprozesse und Praktiken. Seine verschiedene Disziplinen, insbesondere die Praktische Theologie und Religionspädagogik repräsentierenden Mitglieder befassen sich mit Funktion und Gebrauch religiöser Gegenstände. Im Mittelpunkt der Netzwerktagungen stehen Auseinandersetzungen und Analysen von objektbezogenen religiösen oder praktischen Vollzügen. Verschiedene Umgangsweisen mit Dingen oder Gegenständen werden unter Rückgriff auf kunsthistorische, empirische und ethnographische Ansätze erschlossen. Im Einzelnen handelt es sich um Alltagsobjekte aus profanen und religiösen Zusammenhängen, Gebrauchsgegenstände, Bilder, Skulpturen und Installationen, Objekte und Artefakte in ausgewählten Kirchenräumen sowie um die erweiterte Nutzung von Kirchengebäuden. Das Netzwerk fragt nach der Bedeutung von Gegenständen für die Praktische Theologie inklusive der Religionspädagogik. Seine Mitglieder suchen die Funktion von Dingen für religiöse Praxis und Alltagskultur aus interdisziplinärer Perspektive sichtbar zu machen. Der Ansatz des Wissenschaftlichen Netzwerks übt anhand verschiedener Zugänge zu Objekten und Artefakten einen Paradigmenwechsel ein und reflektiert diese Erfahrungen hinsichtlich der methodischen Weiterentwicklung religionspädagogischer und praktisch-theologischer Forschungsperspektiven. Der thematische und methodische Zugriff der Netzwerkgruppe fokussiert die materielle Dimension von Praktiken und reflektiert ihre wirklichkeitskonstituierende Funktion auch in raum- und praxistheoretischen Perspektiven. Ziel der Netzwerkgruppe ist es, den Beitrag der Materialitätsforschung für die praktisch-theologische Theoriebildung inklusive der Religionspädagogik multiperspektivisch in einer größeren gemeinsamen Publikation sichtbar zu machen. Das auf mehrere Einzelbände angelegte Gemeinschaftswerk umfasst die Reflexion und interdisziplinäre Beschreibung innovativer Umgangsweisen mit dem formativen Potential von religiös konnotierten Alltagsobjekten, die Sensibilisierung für den Gebrauch von Artefakten in pädagogischen Vollzügen, die Funktion von Objekten für unterschiedliche Ansätze der Kirchenraumpädagogik und deren Bedeutung für das individuelle Erleben der erweiterten Nutzung von Kirchenräumen im Rahmen praktisch-theologischer Vollzüge. Insgesamt kommen interdisziplinäre Strategien, methodische Ansätze aus Kunst- und Religionswissenschaft sowie der Religionssoziologie, aber auch transnationale Perspektiven zum Tragen. Die Mitglieder des wissenschaftlichen Netzwerkes verfügen über Erfahrungen aus dem deutschen, französischen, norwegischen, österreichischen und schweizerischen, aber auch aus dem internationalen (EuARe, AARe, International Academy of Practical Theology, ISREV) Forschungs- und Wissenschaftskontext. Das Netzwerk erhält eine eigene Homepage, auf der über die Aktivitäten in digitaler Form berichtet wird.
DFG-Verfahren Wissenschaftliche Netzwerke
Mitverantwortlich(e) Professorin Dr. Sonja Keller
 
 

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