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Funktion der C-Typ-Lektinrezeptoren SIGNR3, MICL und DCIR bei der Erkennung von Plasmodium-Liganden und ihre Beteiligung an der Pathogenese der zerebralen Malaria

Fachliche Zuordnung Parasitologie und Biologie der Erreger tropischer Infektionskrankheiten
Immunologie
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 437392749
 
Die Malaria ist eine tropische Infektionskrankheit, die weltweit zu mehr als 200 Millionen Erkrankungen mit über 600.000 Todesfällen führt. Eine Komplikation der Malariaerkrankung ist die zerebrale Malaria, die mit neurologischen Symptomen einhergeht und unbehandelt oft tödlich verläuft. Die Infektion suszeptibler Mausstämme mit dem Nagetier-Malariaerreger Plasmodium berghei ANKA (PbA) ist derzeit das Modell der Wahl, um Pathomechanismen der zerebralen Malaria im Mausmodell zu untersuchen. Während die Funktion der adaptiven Immunität in der Malaria schon relativ eingehend untersucht wurde, ist wenig zur Rolle des angeborenen Immunsystems bei der Pathogenese der zerebralen Malaria bekannt. Bisherige Arbeiten fokussierten hier vor allem auf die Funktion von Toll-like Rezeptoren in der Pathogenese der zerebralen Malaria, während es nahezu keine Studien zum Einfluss von C-Typ-Lektinrezeptoren (CLRs) auf den Krankheitsverlauf gibt. CLRs gehören zu einer Familie von Lektinen, die Kohlenhydratstrukturen auf Pathogenen wie Viren, Bakterien, Pilzen oder Parasiten erkennen und so an der Initiation von Immunantworten beteiligt sind. In eigenen Vorarbeiten konnte gezeigt werden, dass CLRs an der Plasmodium-Erkennung mitwirken und einen maßgeblichen Einfluss auf die Pathogenese der zerebralen Malaria haben. Im ersten Projektteil werden Plasmodium-Liganden des CLR SIGNR3 identifiziert und biochemisch charakterisiert. Im zweiten Teil wird mechanistisch untersucht, wie die CLRs SIGNR3, MICL und DCIR den Krankheitsverlauf der Malaria beeinflussen. Neben der PbA-Infektion CLR-defizienter Mauslinien werden gemischte Knochenmarkchimären generiert, um die Funktion dieser CLRs in der Pathogenese der zerebralen Malaria aufzuklären.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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