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Finanzmärkte, Arbeitsmärkte und Löhne: Evidenz, Theorie und makroökonomische Implikationen
Antragstellerinnen
Professorin Dr. Almut Balleer; Professorin Dr. Britta Gehrke
Fachliche Zuordnung
Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Wirtschaftstheorie
Wirtschaftstheorie
Förderung
Förderung seit 2019
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 437420836
Dieser Antrag setzt das Projekt “Finanzmärkte, Arbeitsmärkte und Löhne: Evidenz, Theorie und makroökonomische Implikationen” fort. Dieses Projekt liegt an der Schnittstelle von Makroökonomie, Finanz- und Arbeitsmarktökonomie und analysiert, wie finanzielle Engpässe in Unternehmen die Arbeitsnachfrage und Löhne beeinflussen. In der ersten Förderphase wurde ein makroökonomisches Gleichgewichtsmodell entwickelt und mit mikroökonomischen Firmen-Beschäftigten-Daten überprüft. So wurde gezeigt, dass die Lohnreaktion auf finanzielle Beschränkungen wichtig für die Amplifikation des Konjunkturzykluses und für die Bewertung von Arbeitsmarktpolitik ist. In einer zweiten Förderphase möchten wir uns auf die Rolle von Geldpolitik konzentrieren. Im Fokus steht, wie sich Geldpolitik auf finanzielle Engpässe in heterogenen Unternehmen und Lohndifferentiale auswirkt. Dies ist aus mindestens zwei Gründen wichtig: (1) um zu analysieren, ob Geldpolitik in Finanzkrisen anders wirkt und (2) um die Rolle von Geldpolitik für Lohnunterschiede zwischen Unternehmen (und daraus resultierender Lohnungleichheit) zu quantifizieren. Wir planen, in drei Schritten vorzugehen: Erstens haben wir bereits einen neuen Datensatz erstellt, der Beschäftige, Firmen und Banken in Beziehung setzt. Zusammen mit bestehenden Maßen für geldpolitische Schocks können dann finanzielle Beschränkungen empirisch identifiziert werden und der Effekt des Kreditkanals der Geldpolitik auf Löhne geschätzt werden. Zweitens wollen wir den Kreditkanal bei negativen Leitzinsen untersuchen und die finanziellen Restriktionen die durch den dadurch entstehenden Abbau von Kundenbetreuung durch Banken entstehen. Drittens schlagen wir einen neuen Ansatz vor, den Kredit- und Nachfragekanal von Geldpolitik gemeinsam zu identifizieren und die Effekte auf Lohndifferenziale zwischen Firmen zu schätzen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen