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Die Rolle von Bankkrediten für die volkswirtschaftliche Entwicklung - Internationale Evidenz

Fachliche Zuordnung Accounting und Finance
Förderung Förderung von 2020 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 437674771
 
Das Ziel des Projektes ist die empirische Untersuchung der Rolle von Bankkrediten für die volkswirtschaftliche Entwicklung in einer länderübergreifenden Studie, mit einem Fokus auf Europa und den USA. Wir entwickeln einen Kreditzinsindex basierend auf Sekundärmarktdaten, untersuchen dessen Prognosekraft für makroökonomische Faktoren (aggregiert und auf Industrieebene) und untersuchen, ob der Kreditzinsindex ein Maß für die Angebotsverknappung von Krediten an Firmen darstellt.Ein wesentlicher Beitrag des Projektes ist die Prognosefähigkeit des Kreditmarktes zu untersuchen, anstelle Zinsindizes aus Anleihepreisen zu ermitteln. D.h. wir berechnen einen Kreditzins aus gehandelten Firmenkrediten. Die Verfügbarkeit von Krediten bestimmt (selbst in angelsächsischen Volkswirtschaften) in besonderem Maße die Wirtschaftsleistung einer Ökonomie. Darüber hinaus sind Kredite keine Wertpapiere im rechtlichen Sinne, d.h. Banken können private Informationen beim Handel der Kredite nutzen, was sich in den Sekundärmarktpreisen wiederspiegelt. Wichtiger noch, wir untersuchen einen internationalen Datensatz, der u.a. die USA und große europäische Länder (z.B. Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien) umfasst. Während die USA und Großbritannien beispielsweise ähnliche Strukturen, insbesondere mit Hinblick auf die Entwicklung der Anleihemärkte, aufweisen, könnte die Vorhersagekraft des Kreditmarktes in Ländern wie Deutschland und Italien deutlich ausgeprägter sein, da die Firmen in diesen Ländern weitgehend bankenfinanziert sind.Ein zweiter wesentlicher Beitrag ist der Fokus auf Industrieebene. Die frühere Forschung hat Industriezyklen weitgehend ignoriert. Neuere theoretische Beiträge heben allerdings die Bedeutung von Mikrodaten zum Verständnis makroökonomischer Zusammenhänge hervor. Von der methodischen Seite betrachtet helfen uns weniger aggregierte Daten bei der Identifizierung. Studien mit auf Ebene einer Volkswirtschaft aggregierten Daten können z.B. nicht untersuchen, ob eine Erhöhung der Kreditzinsen mit einer Verknappung von Krediten im Bankensystem in Verbindung steht, da sie nicht für eine u.U. geringere Nachfrage von Krediten kontrollieren können. Mit den Daten in diesem Projekt schlagen wir einen Weg vor, diesen Punkt zu adressieren.Das Projekt hat vier Teile:(1) Die detaillierte Aufarbeitung der „Anatomie“ der Primär- und Sekundärmärkte von Krediten und Anleihen in einer länderübergreifenden Studie.(2) Die Analyse der Vorhersagekraft von Kreditzinsen (basierend auf im Sekundärmarkt gehandelten Krediten) für die Wirtschaftsentwicklung in einer länderübergreifenden Studie.(3) Die Identifikation der Treiber dieser Vorhersagekraft des Kreditmarktes, indem wir auf Länderebene und für jede Industrie vierteljährliche Zeitreihen für Kreditangebot von Banken und Kreditnachfrage von Firmen entwickeln, und diese zu den Kreditzinsen in Verbindung setzen.(4) Die Entwicklung eines (länderspezifischen) Maßes für die Prognose von Rezessionen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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