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Die Entwicklung von Textschreibkompetenz im Grundschulalter: Referenzielle und relationale Kohärenz
Antragstellerinnen
Professorin Dr. Renate Musan; Professorin Dr. Christina Noack
Fachliche Zuordnung
Einzelsprachwissenschaften, Historische Linguistik
Förderung
Förderung von 2020 bis 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 437882052
Das geplante Projekt untersucht den Erwerb und die Umsetzung von Kohärenz in geschriebenen Texten von Grundschülern. Textkohärenz bildet sich auf mehreren Ebenen: Referenzielle Kohärenz bezeichnet die Zusammenhänge, die durch den Bezug auf gleiche oder auf einander bezogene Referenten entstehen, während relationale Kohärenz inhaltliche Beziehungen wie Kausalität oder Kontrast zwischen Propositionen oder größeren Textpassagen meint. Insbesondere der Erwerb referenzieller Kohärenz in der Schreibproduktion wurde noch nicht intensiv erforscht. Dies betrifft in besonderem Maße kognitiv komplexere Anapherntypen wie Plural-, Kombinations-, indirekte oder Komplexanaphern. Genau dieser Phänomenbereich soll in dem Projekt in einer korpusbasierten Longitudinalstudie untersucht werden. Die Entwicklung referenzieller Kohärenz soll dann zu anderen Aspekten der Schreibkompetenz wie beispielsweise Rechtschreibung, grammatische Variabilität hinsichtlich Satzbau und Wortstellung oder Umfang des Wortschatzes in Beziehung gesetzt werden. Das Projekt zielt so darauf ab, erstmalig ein möglichst umfassendes Bild grundschulischer Kohärenzentwicklung zu liefern. Dabei sollen die Entwicklungsphasen und auch ihre Zeitversetzung je nach Leistungsstärke der Kinder beschrieben werden. Mit dieser Zielsetzung liefert das Projekt auch Ergebnisse zu den Leistungsspektren in den einzelnen Klassenstufen. Gleichzeitig ergeben sich Implikationen für einen differenzierenden Deutschunterricht, die in weiterer Forschung untersucht werden müssen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen