Digitale Geochemische Daten-Infrastruktur (DIGIS) für GEOROC 2.0

• Antragstellerinnen / Antragsteller: Dr. Daniel Kurzawe, seit 1/2024; Professorin Dr. Caroline Sporleder; Professor Dr. Matthias Willbold; Professor Dr. Gerhard Wörner
• Fachliche Zuordnung: Mineralogie, Petrologie und Geochemie
• Förderung: Förderung seit 2020
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 437919684

Zugang zu Datenarchiven, die effektiv und effizient kuratiert werden und mit anderen internationalen Datenarchiven verbunden sind (e.g. „Interdisciplinary Earth Data Alliance“ spielen einen zunehmend entscheidende Rolle für innovative und kompetitive Geowissenschaften. Ein herausragendes Beispiel ist die besonders erfolgreiche GEORO Datenbank. Seit ihrem Start 1999 durch das Max Planck Institut für Geochemie (Sarbas et al., 1999) ist diese Datenbank eine unerläßliche Quelle für kuratierte und kompilierte geochemische Daten. Freier Zugang zu GEOROC -Daten basiert auf tausenden von Daten aus internationalen Publikationen und wird heute weit über die ursprüngliche Zielgruppe spezialisierter Geochemiker weltweit genutzt. Die Pflege und weitere Entwicklung der Datenbank endet im Jahr 2020 wenn die finanzielle Unterstützung durch die Max Planck Gesellschaft endet nachdem die derzeitigen GEOROC Bearbeiter in Ruhestand gegangen sein werden. Dies ist der Anlaß und die Gelegenheit die so erfolgreiche Datenbank weiter zu entwickeln und als GEORO 2.0 als vernetzte Plattform zu positionieren, um die wachsenden Anforderungen und zukünftigen IT-Herausforderungen und notwendigen Aktualisierungen zu meistern um weiterhin einer internationalen Forschergemeinde zu dienen. Das Projekt-Team verbindet erfahrende Geochemiker (PI Wörner, PI Willbold) und über die SUB (PI Horstmann) erfahrene IT Spezialisten (Nieschulze), die dieses Vorhaben vorantreiben werden. Die Kontakte zur einer Übergabe der Datenbank sind etabliert. Die neue geochemische Daten-Infrastruktur DIGIS und das Konzept für ein GEOROC 2.0 zielt darauf neue Methoden zur Dateneingabe über Data-Mining und "mult-way data harvesting" Ansätze (PI Sporleder, PI Horstmann) zu realisieren, kompilierte Datensätze mit DOI's zu publizieren, und automatisierte Integration und Vernetzung mit anderen geochemischen Datenbanken zu etablieren. Diese Neuerungen sollen die herausragende Rolle von GEORO für die Zukunft sichern und weiter entwickeln und zu einem wesentlichen, integrierten Beitrag für die Erdsystem-Wissenschaften weltweit werden. Zusätzlich wird ein digitales System entwickelt, das die GEOROC 2.0 Datenbank über die "International Geosample Reference Number" (IGSN) mit einem physischen Probenarchive verknüpft. Dieser integrierte Ansatz soll als Modell entwickelt werden, das die GEOROC Datenbank mit den physikalischen Proben digital vernetzt und so die zukünftige Nutzung der Daten und der Proben sichert und damit einen wesentlichen, zusätzlichen intrinsischen Wert verleiht.Damit trägt dies Projekt als "use case" zum NFDI4Earth-Konsortium der Nationalen Forschungsdaten Infrastruktur - Initiative bei.

• DFG-Verfahren: Forschungsdaten und Software (Wiss. Literaturversorgung und Informationssysteme)
• Ehemaliger Antragsteller: Professor Dr. Wolfram Horstmann, bis 12/2023