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Bauforschung an der Kirchenruine der ehem. Benediktiner-Abtei Limburg an der Haardt

Fachliche Zuordnung Architektur, Bau- und Konstruktionsgeschichte, Bauforschung, Ressourcenökonomie im Bauwesen
Förderung Förderung von 2020 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 437930411
 
Die Ruine der Klosterkirche Limburg an der Haardt zählt zu den größten und qualitätvollsten Zeugnissen der frühromanischen Sakralbaukunst nördlich der Alpen. Die Grundsteinlegung im Jahr 1025 erfolgte durch den späteren Kaiser Konrad II. zeitgleich mit der des Speyerer Domes. Als Säulenbasilika römischen Typus kann die Abteikirche geradezu als architektonischer Gegenentwurf zur Pfeilerbasilika in Speyer verstanden werden. Einer genaueren Beurteilung steht jedoch die unzureichende Erforschung der Klosterkirche entgegen. Selbst in ganz grundlegenden Fragen der Baugestalt sind die weitgehend hypothetischen Rekonstruktionen widersprüchlich. Die letzte Befundaufnahme aus dem Jahr 1953 blieb in ihren Ergebnissen weit hinter vergleichbaren Studien zurück und wurde zudem nie veröffentlicht. Seitdem stagniert die Erforschung des Bauwerks, während sich die vielfach unbegründeten Annahmen in der Sekundärliteratur verfestigen. Unklar müssen daher bis heute auch Einfluss und Abhängigkeit eines der ambitioniertesten Bauprojekte dieser Epoche bleiben. Zentrales Ziel des Projektes ist es, eine neue, aktuellen wissenschaftlichen Anforderungen entsprechende, baugeschichtliche Bearbeitung vorzulegen. Methodisch betrachtet soll das Projekt unter Zuhilfenahme modernster Vermessungstechnik eine hochpräzise Bauaufnahme und flächendeckende Bearbeitung ermöglichen, die vor wenigen Jahren noch mit einer Kompletteinrüstung und erheblichem Personalaufwand verbunden gewesen wäre. In einem überschaubaren Zeitraum von 24 Monaten soll die Baugeschichte auf Basis der Baubefunde in Abgleich mit dem historischen Text- und Bildquellen auf einen neuen Stand gebracht werden, der klar zwischen Fakten und Hypothesen unterscheidet. Die Ergebnisse sollen über den Kreis von reinen Spezialisten hinaus verständlich dargestellt werden, um diesem Schlüsselbau seine ihm zustehende Rolle in der Architekturgeschichte zu geben.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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