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Nutzung und Auswirkungen der Kompetenzmessung in mathematischen Lehr-Lern-Prozessen
Fachliche Zuordnung
Allgemeines und fachbezogenes Lehren und Lernen
Förderung
Förderung von 2007 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 43802667
Leistungen von Schülerinnen und Schülern zu beurteilen, ist eine der verantwortungsvollsten Aufgaben von Lehrkräften. Als besonders hilfreich wird in der aktuellen Forschung die differenzierte, lernunterstützende Rückmeldung zur Diskrepanz zwischen Lernzielen und individuellem Lernstand (formatives Assessment) diskutiert. Zwei Arten formativen Assessments (lösungsprozessbezogen vs. lernprozessbegleitend) werden im Schuljahr 2010/11 experimentell in 40 Schulklassen erprobt. Im Antragszeitraum soll nun vertiefend analysiert werden, ob und wie sich diese Experimentalbedingungen auf Motivation und Leistung der Lernenden auswirken und welchen Einfluss dabei Merkmale der Lernenden, der Lehrkräfte und des Unterrichts haben. Anhand von Videoaufzeichnungen wird untersucht, wie Leistungsrückmeldung in der Unterrichtspraxis gestaltet ist und wie die Versuchsbedingungen umgesetzt werden. Psychometrische Modelle und fachdidaktische Analysen prüfen, ob Lernstandstests, wie sie im Unterricht und bei Vergleichsarbeiten üblich sind, längsschnittlich eine Beschreibung von „learning progressions“ ermöglichen. Ergebnisse des Projekts werden dann in eine Fortbildungsmaßnahme eingebracht, die Lehrkräften helfen soll, formatives Assessment im Unterricht einzusetzen (Interventionsstudie). Dabei geht es um drei Bereiche des Lehrerwissens, deren Veränderung anhand spezieller Tests überprüft wird: Wissen über (a) allgemeine Grundlagen von Leistungsbeurteilung und Diagnostik, (b) das kognitive Potenzial von Mathematikaufgaben als Basis der Diagnostik, (c) die Gestaltung von lernförderlichem Feedback.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme
Teilprojekt zu
SPP 1293:
Kompetenzmodelle zur Erfassung individueller Lernergebnisse und zur Bilanzierung von Bildungsprozessen
Beteiligte Person
Professorin Dr. Katrin Rakoczy