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Sicherung und Verunsicherung der kenianischen middle classes: Soziale Mobilität und Angst vor dem Abstieg

Antragstellerin Dr. Lena Kroeker
Fachliche Zuordnung Afrika-, Amerika- und Ozeanienbezogene Wissenschaften
Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 438212810
 
Die middle classes gelten als Hoffnungsträger auf dem afrikanischen Kontinent, so stellt es jedenfalls der entwicklungspolitische Diskurs seit den 2010er Jahren dar. Internationale Geldgeber, die afrikanische Entwicklungsbank aber auch Journalisten und Marktforscher sehen die aufstrebenden, schwarzen middle classes als treibende Kraft für Wirtschaftswachstum, Liberalisierung, Demokratisierung und Konsum. Als Reaktion auf dieses neue Entwicklungsparadigma entwickelte sich eine sozialwissenschaftliche Debatte, die diese Darstellung hinterfragt. In dieser kritischen Debatte wird unter anderem die Aufwärtsmobilität der middle classes verhandelt. Sowohl der entwicklungspolitische Diskurs als auch die sozialwissenschaftliche Debatte vernachlässigten jedoch bislang, dass der Aufstieg von kurzer Dauer und die middle classes vom Abstieg bedroht sein könnten. Ethnolog*innen lieferten sowohl Kritik an den europäisch geprägten Begrifflichkeiten als auch erste Beschreibungen der afrikanischen middle classes.Ich schließe mich dieser Debatte an und frage in diesem Forschungsvorhaben nach der sozialen Mobilität der kenianischen middle classes, der Verfügbarkeit von Unterstützungsleistungen, die einen sozialen Abstieg abfedern, und nach der Kombination diverser Entitlements.Meine ethnologische, empirisch fundierte Arbeit soll herausarbeiten, mit welchen Mitteln sich die vulnerablen kenianischen middle classes zu stabilisieren versuchen. Mein Forschungsinteresse zielt darauf ab, die ethnologische Erforschung der middle classes mit der Debatten zur sozialen Sicherung zu verknüpfen und zu einer neuen Konzeptualisierung des Begriffs der afrikanischen middle classes aus der Empirie heraus beizutragen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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