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Rekonstruktion der Mittel- und Spätpleistozänen Vergletscherungsgeschichte des südlichen Kordilleren Eisschilds (Fraser Lowland, British Columbia) – ein geochemischer Ansatz.
Antragsteller
Dr. Raphael Gromig
Fachliche Zuordnung
Paläontologie
Förderung
Förderung von 2020 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 438259922
Ein geochemischer Ansatz soll getestet werden um die Mittel- und Spät-Pleistozäne Vergletscherungsgeschichte des Kordilleren Eisschilds im Süden British Columbias (Kanada) zu rekonstruieren. Grundlage der Untersuchung bildet ein Bohrkern aus Port Moody (British Columbia), dessen Sedimente mindestens vier regionale Eisvorstöße dokumentieren. Sedimentproben aus diesem Bohrkern sollen über ihre Haupt- und Spurenelementzusammensetzung mittels Röntgenfluoreszenzanalyse und Atom-emissionsspektrometrie mit induktiv gekoppeltem Plasma geochemisch charakterisiert werden. Der Chronologie des Bohrkerns soll über zusätzlich Radiokarbon Messungen und die Untersuchung von Tephren als unabhängige Zeitmarker verbessert werden. Der Bohrkern soll somit als Referenzarchiv fungieren um regionale glaziale Ablagerungen miteinander zu korrelieren und in einen verbesserten chrono-stratigraphischen Rahmen einzubetten. Weiterhin soll getestet werden ob die geochemische Zusammensetzung der glazialen Ablagerungen Rückschlüsse auf die Liefergebiete der zulässt. Diese Information soll genutzt werden die Paläoeisflussrichtung der jeweiligen Eisvorstöße zu rekonstruieren. Aus den gewonnenen Informationen soll der Süßwasser Eintrag in den Pazifik durch die jeweiligen Eisrückzüge zeitlichen besser erfasst werden. Weiterhin sollen Untersuchungen an Mikrofossilien aus dem Bohrkern (Diatomeen und Foraminiferen) genutzt werden um den relativen Meeresspiegel im Mittel- und Spät-Pleistozän zu rekonstruieren. Darüber hinaus soll das Potential möglicher Varven hinsichtlich ihrer klimarelevanten Aussagen auf Zeitskalen von Jahren bis tausender Jahren getestet werden. Dies soll durch geochemische Untersuchungen mittels Röntgenfluoreszenzanalyse erfolgen.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
Kanada
Gastgeber
Professor Dr. Brent Ward