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Rüstungswettläufe in der Zwischenkriegszeit 1919-1939: Globale Netzwerkstrukturen von Waffentransfers und Destabilisierung

Fachliche Zuordnung Politikwissenschaft
Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung von 2020 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 438291957
 
Gemäß einer häufig unhinterfragten Behauptung führen internationale Waffentransfers zu lokalen Konflikten und regionaler Destabilisierung. Der derzeit hohe Grad internationaler Sicherheitsinterdependenzen erfordert aber gerade exakte Kenntnisse der Mechanismen, wie sich lokales Wettrüsten zu regionalen und weltweiten systemischen Krisen und Krieg aufschaukelt. Ziel dieses Projektes ist es, diese gefährlichen Strukturen auf der Basis des Waffenhandels in der Zwischenkriegszeit zu untersuchen, und diese wichtige historische Periode als ein historisches Labor für die Analyse von Krisenkaskaden zu nutzen. Erstmals werden alle Transfers rekonstruiert, insbesondere mittels des Statistical Year-Book of the Trade in Arms and Ammunition (1924-1938). Die gesamten Daten werden als digitales Archiv veröffentlicht. Eine innovative Theorie von Wettrüsten und Destabilisierung wird mit neuesten Verfahren der Netzwerkanalyse überprüft. Die Bestimmung der Koevolution von Waffentransfers, Allianzen, und Feindseligkeiten an diesem historischen Wendepunkt wird einen zentralen Beitrag für verantwortungsvolle Strategien der Waffenkontrolle und der Sicherheitskooperation leisten. Der globale Ansatz erfordert die intensive Zusammenarbeit mit Experten in Asien, Afrika, Amerika, und Europa.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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