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Indrabhūtis Jñānasiddhi: Eine eingehende Studie der indischen Ursprünge und frühen Überlieferung innerhalb der indo-tibetischen Mahāmudrā Lehren

Fachliche Zuordnung Asienbezogene Wissenschaften
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 438848070
 
Um ein besseres Gesamtverständnis der tantrischen Traditionen des indo-tibetischen Buddhismus zu entwickeln ist vor allem das gewissenhafte Studium der frühen Schriften von zentraler Bedeutung. Die vermutlich in das späte 8. Jhd. u.Z. zu datierende Jñānasiddhi des Indrabhūti, als eines jener dieser frühen und fundamentalen Werke, markiert nicht nur den Übergang der Entwicklung von den Yoga- zu den Mahāyoga- und Yoginītantras, sondern stellt außerdem das Konzept der Mahāmudrā, einen wesentlichen Bestandteil des tantrischen Buddhismus, in den Vordergrund. Aus diesem Grund ist eine philologische und eingehende literatur-historische Studie des Inhalts und Kontexts von elementarer Wichtigkeit. Der Beitrag des Forschungsvorhabens besteht vornehmlich in der textkritischen Edition des Sanskrit Originals mitsamt seiner tibetischen Übersetzung, einhergehend mit einer umfänglich annotierten Übersetzung ins Englische. Hierbei wird auf wichtige jedoch bis Dato unberücksichtigte Textzeugen, welche das Verständnis des Textes erheblich verbessern, zurückgegriffen werden. Eng mit der Jñānasiddhi in Verbindung stehende, jedoch weitestgehend vernachlässigte Quellen, allen voran die sog. „Sieben Siddhi Texte” (Grub pa sde bdun) als Teil des Phyag chen rGya gźuṅ, werden ebenfalls Bestandteil der Untersuchungen sein. Ferner verspricht die Studie neue Einblicke in die frühe geistesgeschichtliche Entwicklung des tantrischen Buddhismus im Allgemeinen und des Großen Siegels (mahāmudrā) im Speziellen bis in das 16. Jhd. hinein zu liefern. Zudem ist zu erwarten, dass das Projekt weitere wichtige Hinweise zur Identifikation des Indrabhūti geben wird. Obgleich die Jñānasiddhi auf Grund ihrer Signifikanz bereits früh akademische Beachtung gefunden hat, ist diese bisher mitnichten in einer ihr gebührenden Vollständigkeit bearbeitet worden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Italien
Kooperationspartner Professor Dr. Francesco Sferra
 
 

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