Liquid Handling automated Workstation für zellbasierte Assays

• Fachliche Zuordnung: Mikrobiologie, Virologie und Immunologie
• Förderung: Förderung in 2020
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 439328175

Wir sind ein Team von fünf Arbeitsgruppen, die an der Schnittstelle zwischen Biologie und Medizin an einem breiten Themenspektrum arbeiten, insbesondere an der Zell- und Molekularbiologie bakterieller Krankheitserreger, antimikrobieller Mittel und Antimykotika, Wirt-Pathogen-Interaktionen und Krebsbiologie. Bei der Bearbeitung unterschiedlichster Themen verfolgen wir das gemeinsame Ziel, unsere Forschungsfragen mit innovativen Hochdurchsatzansätzen zu beantworten. Zu diesem Zweck beantragen wir hiermit eine finanzielle Unterstützung für den Erwerb einer hochmodernen automatisierten „Liquid Handling-Workstation“. Mit dieser Geräteausstattung, die speziell für die Entwicklung neuer zellbasierter Hochdurchsatz-Assays entwickelt wurde, beabsichtigen wir, folgende Versuchsansätze durchzuführen:Durch den Einsatz von unterschiedlichen Wirkstoffkombinationen, die gegen gramnegative bakterielle Krankheitserreger gerichtet sind, soll eine umfassende Bewertung der jeweiligen erzielten bakteriziden Wirkung ermöglicht werden. Hierdurch können neue Erkenntnisse zur Bekämpfung von immer häufiger auftretenden Antibiotikaresistenzen gewonnen werden. Für einige stark synergistisch wirkende Kombinationen möchten wir deren intrazelluläre Wirksamkeit gegen häufig zu Infektionen führende persistente gramnegative Krankheitserreger erforschen. Die hierbei zugrundeliegenden Mechanismen des bakteriellen Zelltods werden mit Hilfe von Bakterienmutanten-Bibliotheken und konventionellen molekularbiologischen Techniken untersucht.Es ist beabsichtigt, große Bibliotheken von Verbindungen zu testen, um bestimmte Stress-Reaktionsmechanismen - Effluxpumpen, kleine RNA-Regulatoren, kleine Proteine - in bakteriellen Krankheitserregern des Gastrointestinaltrakts systematisch zu analysieren. In diese Untersuchungen soll auch die Wirkung auf Resistenzen von Wirkstoffen und die Wechselwirkung mit dem menschlichen Wirt einbezogen, der veränderte Wirtsstoffwechsel als Reaktion auf eine Infektion mit intrazellulären Krankheitserreger, die sexuell übertragbare Krankheiten verursachen, erforscht und potenzielle Inhibitoren von krebsspezifischen Protein-Protein-Interaktionen identifiziert werden.Wir werden eine umfassende und gut charakterisierte Candida spp. Isolatsammlung etablieren, um aktuelle Antimykotikaresistenzen untersuchen und die epidemiologische Situation eines der am weitesten verbreiteten lebensbedrohlichen Pilzerreger in Deutschland aufklären zu können.Eine solche automatisierte „Workstation“ - zu der wir derzeit keinen Zugang haben - ist entscheidend für die Durchführung der beschriebenen Projekte und würde unsere Forschung daher enorm unterstützen.

• DFG-Verfahren: Forschungsgroßgeräte
• Großgeräte: "Liquid Handling automated Workstation" für zellbasierte Assays
• Gerätegruppe: 3500 Zellzähl- und Klassiergeräte (außer Blutanalyse), Koloniezähler
• Antragstellende Institution: Julius-Maximilians-Universität Würzburg
• Leiterin: Professorin Dr. Ana Rita Gontao Brochado, Ph.D.