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Multiple Bibelverwendung in der spätmodernen Gesellschaft – Einstellungen zur Bibel und Gebrauch der Bibel sowie ihrer medialen und kulturellen Derivate
Antragsteller
Professor Dr. Alexander Deeg; Professor Dr. Gert Pickel
Fachliche Zuordnung
Evangelische Theologie
Förderung
Förderung seit 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 439630984
Das Projekt beschäftigt sich mit der Frage nach der aktuellen Bedeutung der Bibel in der deutschen Bevölkerung, wie sie sich in den Einstellungen zur Bibel und in deren aktuellem Gebrauch konkretisiert. Ausgehend von der zentralen Stellung, die der Bibel speziell für die evangelische „Kirche des Wortes“ zukommt, soll empirisch untersucht werden, welchen Gebrauch Menschen von der Bibel in ihren Buchformen und in ihren medialen (Online- und Twitter-Bibeln etc.) und kulturellen Derivaten (Losungen, Kalenderblätter etc.) machen und welche Einstellungen ihr gegenüber existieren. Zentrales Ziel des Projektes ist die Ermittlung der ‚mentalen‘ Verbindungen der Menschen zur Bibel sowie deren Konsequenzen für den Umgang mit der Bibel. Eine Annahme, die im Projekt geprüft werden soll ist, dass zwar der faktische Gebrauch der Bibel als Buch eher gering ausfällt, sie aber häufig in Haushalten (auch von Menschen, die keiner Kirche angehören) existiert, kulturelle Derivate im Gebrauch sind und der Bibel gegenüber spezifische Einstellungen bestehen, die für die Religiosität der Individuen wichtig sind. Auskunft über die Fragestellung soll ein Methodenmix aus einer repräsentativen Umfrage zu Bibelnutzung und Einstellungen ihr gegenüber und leitfadengestützten Interviews mit typologisch identifizierten Probanden geben. Beide Vorgehensweisen werden über Triangulation miteinander verbunden. Begleitend und nachfolgend werden die Ergebnisse in den Diskurs (praktisch-)theologischer Hermeneutik eingebunden und vor diesem Hintergrund analysiert. Das Projekt verfolgt vier konkrete Ziele: (1) Die empirische Bestimmung des Gebrauchs der Bibel und ihrer medialen wie kulturellen Derivate. (2) Die empirische Bestimmung der Existenz der Bibel und ihrer Derivate in den Haushalten. (3) Die empirische Bestimmung der Einstellungen zur Bibel und zu ihren Derivate sowie die Identifikation der mentalen Verbindungen zur Bibel. (4) Die Bestimmung der daraus ableitbaren praktisch-theologischen Konsequenzen für die Hermeneutik der Bibel im Kontext der Gesellschaft der Gegenwart.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen