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Entwicklung eines anwendungsorientierten Werkzeugs für Wirtschaftsförderungen zur bedarfsgerechten Unterstützung von Unternehmen bei der Standortplanung und -entwicklung in Metropolregionen („TransferMetroPlant“)
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Peter Nyhuis; Professor Dr. Thomas Spengler
Fachliche Zuordnung
Produktionssystematik, Betriebswissenschaften, Qualitätsmanagement und Fabrikplanung
Förderung
Förderung von 2020 bis 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 439640382
Für Unternehmen ist die Standortplanung eine essenzielle strategische Planungsaufgabe. Die Wahl eines Standortes beeinflusst dessen Ausrichtung und Wettbewerbsfähigkeit in hohem Maße. Gleichzeitig konkurrieren Kommunen in Regionen untereinander um die Ansiedlung und den Erhalt erfolgreicher Unternehmen am eigenen Standort. Vor diesem Hintergrund haben Kommunen das Ziel, ideale Rahmenbedingungen für Unternehmen zu schaffen, indem sie ihren Standort im Zeitverlauf kontinuierlich weiterentwickeln. Auch Unternehmen bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, um Standorte entsprechend eigener Anforderungen durch Realisierung geeigneter Maßnahmen zu entwickeln. Jedoch wird die aktive Entwicklung von Standorten über die Zeit in existierenden Ansätzen zur Standortplanung nicht berücksichtigt. Vor diesem Hintergrund wurde im Rahmen des Vorgängerprojekts „MetroPlant“ ein integrierter Planungsansatz entwickelt, der Unternehmen bei der Bewertung, Auswahl und Entwicklung von Standorten adäquat unterstützt. In diesem Zuge wurden jedoch weitere Forschungsbedarfe identifiziert, weswegen die Weiterentwicklung des Planungsansatzes aus Sicht der Forschungspartner, Kommunen und Unternehmen notwendig erscheint. Der Forschungsbedarf ist dreigeteilt. Erstens sind Unternehmen häufig nicht in der Lage, Standorte belastbar zu bewerten, da in der Regel die notwendige Datenbasis fehlt. Zweitens kennen Kommunen die individuellen Unternehmensbedarfe am eigenen Standort oftmals nicht. Drittens sind die Entscheidungen im Rahmen einer regionalen Standortplanung und -entwicklung zwischen Unternehmen und Kommunen meist nicht transparent und mangelt nicht selten an einer guten Informationsverzahnung. Zusammengefasst fehlt es Kommunen an einem anwendungsorientierten Planungswerkzeug zur systematischen und flächendeckenden Bewertung von Standortstrukturen innerhalb von Regionen. Ein solches Werkzeug würde Kommunen in die Lage versetzen, geeignete Maßnahmen zur Entwicklung von Standortstrukturen unter Berücksichtigung individueller Unternehmensanforderungen zielorientiert zu planen. Darüber hinaus besteht das Potenzial, eine nutzbringende Transparenz zwischen Unternehmen und Kommunen in regionalen Standortentscheidungen und -entwicklungen zu schaffen. Ziel des Transferprojekts ist es daher, den in „MetroPlant“ entwickelten Planungsansatz zu einem anwendungsorientierten Planungswerkzeug für Wirtschaftsförderungen weiterzuentwickeln. Das Werkzeug soll exemplarisch am Beispiel des Wirtschaftsraums Hannover angewendet werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen (Transferprojekt)