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Charakterisierung der humanen Septine SEPT 2, SEPT 4, SEPT 5, SEPT 8 und SEPT 11 sowie ihrer Interaktionspartner

Fachliche Zuordnung Kinder- und Jugendmedizin
Förderung Förderung von 2007 bis 2011
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 43967103
 
Septine sind eine neu entdeckte Familie intrazellulärer GTP-bindender Proteine, die Form und Funktion intrazellulärer Membranstrukturen beeinflussen. Die Septinfamilie beinhaltet 13 verschiedene Septine, von denen wir vier Septine klonierten. Septine funktionieren nur in Septinkomplexen, die mit verschiedenen zellulären physiologischen Prozessen in Verbindung gebracht werden. Ihren Namen erhielten Septine Dank ihrer Rolle bei der Septenbildung in der Mitose. Heute weiß man, daß sie an vielfältigen Endo- und Exozytoseprozessen teilnehmen (z.B. in Thrombozyten oder Neuronen). Ziel dieses Forschungsprojektes ist, die molekulare Physiologie der Septine, aber auch deren mögliche Rolle bei Krankheitsprozessen zu untersuchen. Zunächst werden Daten über die gewebespezifische Expression von Septinen gewonnen, dann die Interaktion verschiedener Septine und die Zusammensetzung der Septinkomplexe untersucht. Schließlich soll die Rolle einzelner Septine mittels der Untersuchung von Zellen und Tiermodellen mit funktionell down regulierten oder ausgeschalteten Septingenen geklärt werden. Parallel werden genetische Deletionssyndrome beim Kind (z.B. Mikrodeletionssyndrom 22q) auf den pathogenetischen Beitrag der Deletion von Septingenen untersucht. Die zu testende Hypothese ist, daß Septinkomplexe je nach Zusammensetzung an vielfältigen Prozessen bei Thrombozyten, bei neuronalen und neuroendokrinen Zellen und bei sich schnell-teilenden Zellen von Bedeutung sind und dass die Disruption eines oder mehrerer Septingene zu Phänotypen führt, die Blutgerinnung, Neurotransmission und Geweberegeneration betreffen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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