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Das spätantike und frühislamische Hira - Urbanistische Transformationsprozesse in einer transregionalen Kontaktzone

Fachliche Zuordnung Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 439903522
 
Al-Ḥīra, die im südlichen Zentralirak gelegene Residenz der Lahmiden, war im 5. und 6. Jh. ein Ort von überregionaler Ausstrahlung. Nach der islamischen Eroberung bildete die Siedlung im Verbund mit der benachbarten Neugründung al-Kufa eines der führenden städtischen Zentren der islamischen Welt. Der Fokus des multidisziplinär konzipierten Forschungsvorhabens liegt auf der archäologisch und historisch basierten Rekonstruktion der Siedlungsgeschichte von al-Ḥīra, eines politisch, wirtschaftlich und kulturell überregional vernetzten städtischen Zentrums. Die Untersuchung nimmt die Transformationsprozesse in den Blick, die von den Veränderungen der politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im 7. Jh. angestoßen wurden. In welcher Weise manifestierte sich die Herrschaft neuer Eliten in Veränderungen der Siedlungsmorphologie, Infrastruktur, Gebäudetypologien und Bauweisen? Die Erstellung eines stratigrafisch basierten chronologischen Gerüsts und die vergleichende bauforscherische und siedlungsarchäologische Untersuchung der Bauten sowie ihre Auswertung im überregionalen Kontext versprechen grundlegende Erkenntnisse zur Architekturgeschichte und Dynamik urbanistischer Prozesse im spätantiken und frühislamischen Irak. Die Diskussion um den frühislamischen Urbanismus wird damit um einen bedeutenden Großraum erweitert, dessen geographische und historische Rahmenbedingungen sich von den gut untersuchten, spätantik geprägten Landschaften Großsyriens klar unterscheiden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Niederlande
Kooperationspartner Professor Dr. Karsten Lambers
Mitverantwortlich Burkart Ulrich
 
 

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