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Verständnis der angestammten Funktion von Homöobox-Genen vom Typ RCO/LMI1 in früh-divergierenden Landpflanzen

Fachliche Zuordnung Evolution und Systematik der Pflanzen und Pilze
Genetik und Genomik der Pflanzen
Zell- und Entwicklungsbiologie der Pflanzen
Förderung Förderung von 2020 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 440144334
 
Wir haben kürzlich gezeigt, dass die homöotischen Transkriptionsfaktoren vom Typ Late Meristem Identity 1 (LMI1) / Reduced Complexity (RCO) an einem neuartigen wachstumsregulierenden Weg teilnehmen, der der evolutionären Diversifizierung der Blattform in Samenpflanzen zugrunde liegt. Zusammen mit Prof. Sabine Zachgo haben wir auch vorläufige Beweise dafür erhalten, dass ein Gen vom Typ LMI1 das Wachstum des Lebermooses Marchantia polymorpha reguliert. Diese Ergebnisse führen zu der Hypothese, dass zumindest einige Aspekte dieses Weges in Lebermoosen agieren und somit tief erhaltene Funktionen darstellen können, die für die frühe Evolution der Landpflanze wichtig waren. Um diese Hypothese zu testen, schlagen wir vor, die Funktion der Gene vom Typ LMI1 im Modell Marchantia polymorpha mit Hilfe der Genetik, fortgeschrittener Bildgebung und Computermodellierung zu charakterisieren. Wir schlagen auch vor, Funktionen dieses Transkriptionsfaktors im Modellmoos Physchomitrella patens zu untersuchen, was dabei helfen wird festzustellen, ob Merkmale der LMI1-Typ-Genfunktion in der Wachstumsregulation in frühen Landpflanzen konserviert sind. Schließlich wollen wir durch gezielte transgene Experimente mit verwandten Sequenzen von Grünalgen untersuchen, ob strukturelle Merkmale des Proteins, die für die Wachstumsregulation notwendig sind, bereits vor der Landbesiedlung durch Pflanzen vorhanden waren und diese erst ermöglicht haben könnten.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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