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Die Risiken und Chancen einer veränderten politischen Informationsumgebung
Antragsteller
Professor Dr. Christian Schemer
Fachliche Zuordnung
Publizistik und Kommunikationswissenschaft
Politikwissenschaft
Politikwissenschaft
Förderung
Förderung von 2020 bis 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 440394263
Die Projekt untersucht wie Veränderungen in der politischen Informationsumgebung von Rezipienten Bedingungen in europäischen Demokratien beeinflussen. Theoretisch wird auf das Konzept der politischen Informationsumgebung zurückgegriffen, das sowohl das Angebot als auch die Nachfrage nach politischen Information umfasst. Das Angebot bezieht sich auf die Quantität und Qualität von politischen Nachrichten durch traditionelle oder neue Anbieter. Nachfrage umfasst den Konsum von Nachrichten in Bezug auf Menge oder Typus. Die Veränderungen in der politischen Informationsumgebung könnte zum Anwachsen von uninformierten, falsch informierten und selektiv bzw. verzerrt informierten Bürgerinnen und Bürgern führen und damit die Funktionsweise der Demokratie beeinträchtigen. Um diese Probleme zu untersuchen, werden folgende Ziele verfolgt: (1) Wie erhalten Bürgerinnen und Bürger in europäischen Ländern heute Nachrichten und wie hängt dies mit politischen Einstellungen und Verhalten zusammen; (2) Welchen Inhalten bzw. welcher inhaltlichen Qualität von politischen Informationen sind Rezipientinnen und Rezipienten ausgesetzt; (3) Wo bestehen Klüfte zwischen politisch informieren und uninformierten Menschen innerhalb von Ländern Europas und bestehen dabei Länderunterschiede in den Klüften; (4) wie können Bürgerinnen und Bürger unterstützt werden, um wertvolle politische Information zu erhalten. Methodisch werden diese Ziele durch eine Reihe von vergleichenden und innovativ aufeinander abgestimmte Studien untersucht, z. B. Web Tracking, komparative quantitative Umfragen, Focusgruppeninterviews und Experimente, die in eine Umfrage eingebettet sind. Diese Studien werden in 14 Ländern Europas und den USA durchgeführt. Diese Länder unterscheiden sich in einer Vielzahl von Kontextfaktoren, die für das Projekt relevant sind, z. B. "junge" und etablierte Demokratien mit unterschiedlichen Demokratietraditionen, unterschiedliche Mediensysteme und Mediennutzungsgewohnheiten.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Belgien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Niederlande, Polen, Spanien
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner
Professor Dr. Peter van Aelst; Professorin Dr. Ana Sofía Cardenal; Professor Dr. David Hopmann; Professorin Dr. Karolina Koc-Michalska; Professor Dr. James Stanyer; Professorin Dr. Agnieszka Stepinska; Professor Dr. Claes de Vreese