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Evolution AGC1 Kinase-abhängiger Polaritätsmodule in der Entwicklung früher Landpflanzen

Fachliche Zuordnung Evolution und Systematik der Pflanzen und Pilze
Zellbiologie
Förderung Förderung von 2020 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 440524757
 
Tierische und pflanzliche Zellen etablieren polare Bereiche an ihrer Plasmamembran zur Kontrolle von Zellteilungen und Zelldifferenzierungen. Bei Tieren ist die Regulation der polaren PAR Proteine gut verstanden und ein wichtiges Modell für die Untersuchung zahlreicher Differenzierungsprozesse. Orthologe zu den PAR Proteinen gibt es in Pflanzen nicht, jedoch haben wir Hinweise darauf, dass sogenannte AGC1 Kinasen, wie D6PK or PAX aus Arabidopsis thaliana, für die Ausbildung verschiedener polarer Prozesse bei höheren Pflanzen benötigt werden. AGC1 Kinasen erscheinen zum ersten Mal in Moosen und Lebermoosen und wir postulieren daher, dass sie bei wichtigen evolutionären Neuerungen beim Landgang der Pflanzen eine Rolle spielen. Eine sehr gut verstandene Funktion der AGC1 Kinasen ist die Aktivierung der PIN Auxintransporter, die ebenfalls - allerdings unabhängig von AGC1 Kinasen - an der Plasmamembran lokalisieren. In höheren Pflanzen wird die Polarität der PIN Proteine wiederum durch sogenannte AGC3 Kinasen reguliert, welche jedoch in frühen Landpflanzen fehlen. Wir möchten daher untersuchen, ob PIN Proteine aus frühen Landpflanzen bereits auf AGC3 Signale reagieren können und ob AGC1 Kinasen möglicherweise die Rolle der AGC3 Kinasen in frühen Landpflanzen übernehmen. Mit diesen Untersuchungen werden wir einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der molekularen Anpassungen in frühen Landpflanzen leisten können.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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