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Identifizierung von Mechanismen der Zell-Zell-Kommunikation von neuronalen Vorläuferzellen mit Rhabdoidtumorzellen via PDGF-AA
Antragsteller
Professor Dr. Kornelius Kerl
Fachliche Zuordnung
Kinder- und Jugendmedizin
Hämatologie, Onkologie
Hämatologie, Onkologie
Förderung
Förderung von 2020 bis 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 440839161
Atypische Teratoide Rhabdoide Tumoren (AT/RT) sind bösartige Erkrankungen des Säuglings- und Kleinkindalters. AT/RT sind durch biallelische Mutationen im SMARCB1-Gen charakterisiert. Um Mechanismen der AT/RT-Entstehung zu evaluieren, hat der Antragsteller genetisch induzierbare Mausmodelle etabliert. Ob und wie die Tumormikroumgebung an der Entstehung und Progression von AT/RT beteiligt ist, ist unbekannt und Gegenstand dieses Projektes. In Vorarbeiten zu diesem Projekt hat der Antragsteller gezeigt, dass AT/RT durch die Infiltration von neuronalen Vorläuferzellen charakterisiert sind. PDGF-AA und TGFA wurden in Vorarbeiten als interessante Kandidaten identifiziert, die die Zell-Zell-Kommunikation von neuronalen Vorläuferzellen und AT/RT-Zellen vermitteln. In diesem Projekt wird deshalb die Hypothese verfolgt, dass die Proliferation von AT/RT abhängig von der Zell-Zell-Kommunikation mit neuronalen Vorläuferzellen ist. PDGF-AA, welches von neuronalen Vorläuferzellen sekretiert wird, stimuliert demnach die Proliferation, Migration und Vaskularisierung von AT/RT. Auf der anderen Seite führt die Sekretion von TGFA durch AT/RT-Zellen dazu, dass neuronalen Vorläuferzellen in den Tumor migrieren und dort in einem stammzellähnlichen Zustand gehalten werden.Ziel 1 dieses Projektes ist zu evaluieren, ob die Blockade des PDGFR-Signalweges die Proliferation, Migration und Vaskularisierung von AT/RT hemmt. Das zweite Ziel verfolgt, die funktionellen Effekte von TGFA in neuronalen Vorläuferzellen zu charakterisieren. Weiterhin werden Mechanismen analysiert, wie neuronalen Vorläuferzellen in einem stammzellähnlichen Zustand gehalten werden. Drittens wird überprüft, ob die Blockade der PDGFR- und TGFA Signalwege eine vielversprechende zielgerichtete Therapie zur Behandlung von AT/RT-Patienten ist.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen