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Kinderarbeit in der sächsischen Textilindustrie, 1800-1938

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2020 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 441063736
 
Das Projekt untersucht Ausmaß und Art der Kinderarbeit in der sächsischen Textilindustrie vom 19. Jahrhundert bis zur Verabschiedung des Jugendschutzgesetzes von 1938. Die Ziele bestehen erstens in einer Ergänzung der Forschung zur Kinderarbeit im 19. Jahrhundert hinsichtlich der Kinderarbeit in Sachsen, einem Pionierland der Industrialisierung und zweitens in der Erforschung der Kinderarbeit in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Deutschland, womit die Studie fast völliges Neuland betritt. Dabei stützt es sich auf eine umfangreiche Überlieferung von Akten im Sächsischen Staatsarchiv, die bisher noch nicht systematisch ausgewertet wurde, und die es erlaubt, neben der Fabrikarbeit von Kindern auch die Arbeit im Heimgewerbe einzubeziehen. Allein im regionalen Rahmen erscheint es möglich, die in der neueren Forschung geforderte Langzeitperspektive einzunehmen. Die Betrachtung eines längeren Zeitraums erlaubt es, wichtige Fragen zu beantworten wie diejenige nach Rückgang oder Formwandel der Kinderarbeit, oder, im Falle der Fabrikarbeit von Kindern, nach den Ursachen des Rückgangs. Im Zentrum steht die Kinderarbeit in der Textilindustrie, da diese einen der wichtigsten Beschäftigungszweige für Kinder und den neben dem Maschinenbau wichtigsten Wirtschaftszweig in der Industrialisierung Sachsens darstellte. Zudem erlaubt die Konzentration auf eine Branche, der Frage nachzugehen, wie sich technische Entwicklung und Veränderungen der Betriebsorganisation in quantitativer wie qualitativer Hinsicht auf die Kinderarbeit auswirkten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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