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Verständnis der Pathophysiologie des Keutel-Syndroms: Ein Weg zur Heilung

Fachliche Zuordnung Pathologie
Orthopädie, Unfallchirurgie, rekonstruktive Chirurgie
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 441083034
 
Das Keutel-Syndrom (KS) ist eine seltene genetische Erkrankung, die durch Mutationen im MGP-Gen verursacht wird. Zu den wichtigsten KS-Merkmalen gehören angeborene Gesichtsveränderungen, cross-bites und schwerwiegende Veränderungen der Atemwege, die zu vorzeitigem Tod führen können. Unsere Studien an MGP-defizienten Mäusen, einem zuverlässigen Modell von KS, zeigen, dass die pathologische Mineralablagerung (ektopische Verkalkung) in knorpeligen Geweben die Hauptursache für diese Anomalien ist. Derzeit sind nur symptomatische Behandlungen verfügbar, die das Fortschreiten der KS-Pathologie häufig nicht verhindern. Unser Verständnis darüber, wie MGP die pathologische Verkalkung verschiedener Knorpel verhindert, fehlt derzeit noch. Dieser Mangel an Informationen behindert den Prozess der Entwicklung neuer Medikamente und Behandlungsstrategien für KS-Patienten erheblich. Wir werden modernste genetische und analytische Techniken einsetzen, um diese Wissenslücke zu schließen. In dieser mechanistischen Studie mit gentechnisch veränderten Maus- und Zebrafischmodellen werden die relevanten funktionellen Domänen in MGP identifiziert, die zur Verhinderung einer abnormalen Knorpelverkalkung erforderlich sind, und Informationen über die Art von die kritischen Stellen der Mineralansammlung gesammelt, die mit den wichtigsten KS-Merkmalen verbunden sind. Das Verständnis des Wirkungsmechanismus von MGP als Mineralisierungshemmer wird in Zukunft wichtige Auswirkungen auf die Behandlung von KS-Patienten haben.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Frankreich, Kanada, Portugal
 
 

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