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Altern und bakterielles Endotoxin

Antragstellerin Dr. Annika Höhn
Fachliche Zuordnung Ernährungswissenschaften
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 441099963
 
Die durchschnittliche Lebenserwartung hat im letzten Jahrhundert deutlich zugenommen, und ältere Menschen bilden den am schnellsten wachsenden Teil der Bevölkerung, nicht nur in Österreich und Deutschland, sondern auch in vielen anderen Industrienationen weltweit. Chronische und nicht übertragbare Krankheiten sind heute die Haupttodesursachen und eine längere Erkrankungszeit geht dem Tod oft voraus. Darüber hinaus ist der Alterungsprozess mit einer Vielzahl physiologischer Veränderungen verbunden, welche die normalen Organfunktionen einschränken. Dies betrifft alle Organsysteme, einschließlich Leber und Pankreas, beide zentrale Regulatoren für Verdauung und Stoffwechsel. Trotz intensiver Forschung in den letzten Jahrzehnten sind die der altersassoziierten Organdegeneration unterliegenden molekularen Mechanismen bisher nicht vollständig geklärt und Präventionsstrategien fehlen noch immer. Ergebnisse einiger Studien weisen darauf hin, dass Altern mit Veränderungen der intestinalen Barrierefunktion und daraus resultierend erhöhten bakteriellen Endotoxinspiegeln eingeht. Erhöhte Endotoxinspiegel werden im Zusammenhang mit der Entstehung einer Vielzahl von Lebererkrankungen und auch der altersassoziierten Degeneration der Leber sowie Pankreasfibrose diskutiert. Bisher fehlen jedoch systematische Studien, die untersuchen, wann erhöhte Endotoxinspiegel bei gesundem Altern auftreten und ob sie kausal an den Veränderungen der Leber- und Pankreasfunktion sowie Histologie beteiligt sind.Ziel des Projektes ist es daher, die Rolle von bakteriellem Endotoxin in der Entstehung der altersassoziierten Leber- und Pankreas-Degeneration zu untersuchen, und darauf basierende neue, ernährungsbasierte Präventionsstrategien dieser Degenerationen zu entwickeln, um so auch potentiell auch die gesunde Lebensspanne zu verlängern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Österreich
Kooperationspartnerin Professorin Dr. Ina Bergheim
 
 

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