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Entwicklung einer neuen Klasse von Radiopharmaka zur Diagnose und Therapie von CXCR4-exprimierenden malignen Erkrankungen auf der Basis des endogenen CXCR4-Antagonisten EPI-X4
Antragsteller
Professor Dr. Jan Münch
Fachliche Zuordnung
Pharmazie
Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Förderung
Förderung von 2020 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 441271438
Die pathologische Überexpression des C-X-C-Motiv-Chemokinrezeptors 4 (CXCR4) bei vielen Krebserkrankungen beim Menschen macht CXCR4 zu einem vielversprechenden Ziel in der Onkologie. In der Nuklearmedizin können radioaktiv markierte Moleküle gezielt auf solche Zelloberflächenrezeptoren entwickelt werden und so ausgelegt sein, dass diagnostische und therapeutische Eigenschaften innerhalb desselben Moleküls kombiniert werden (Radiotheranostika). Kürzlich wurde von den Anmeldern ein endogener Antagonist und inverser Agonist von CXCR4 mit der Bezeichnung EPI-X4 identifiziert. EPI-X4 ist ein 16-mer Peptid aus Humanserumalbumin, das spezifisch CXCR4, aber keine anderen G-Protein-gekoppelten Rezeptoren (GPCRs) bindet. Mehrere synthetische Derivate von EPI-X4 mit erhöhter Affinität für CXCR4, Resistenz gegen proteolytischen Abbau im Blut und hohen systemischen Retentionszeiten wurden entwickelt. Auf EPI-X4 basierende Radiotheranostika können daher bei Patienten mit CXCR4-assoziierten malignen Erkrankungen neue bildgebende Tests und Therapiemöglichkeiten ermöglichen. Das vorgeschlagene Forschungsprojekt wäre die erste Studie, die darauf abzielt, eine neue Klasse von Radiopharmazeutika zu entwickeln, die auf einem körpereigenen endogenen Peptid basieren und im Vergleich zu kleinen Molekülen möglicherweise weniger Nebenwirkungen haben.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Schweiz
Kooperationspartnerin
Professorin Dr. Melpomeni Fani