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Einrichtungen des Computers. Zum Zusammenhang von Computer und Wohnen
Antragstellerinnen
Professorin Dr. Christina Bartz; Dr. Monique Miggelbrink
Fachliche Zuordnung
Theater- und Medienwissenschaften
Förderung
Förderung seit 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 441593838
Das Projekt beschäftigt sich seit Oktober 2020 mit der Verhäuslichung des Computers aus medienwissenschaftlicher Perspektive. Es untersucht die Genese der Computerisierung des Zuhause an der Schnittstelle von Personal- und Home Computer und damit für den Zeitraum der 1970-1990er-Jahre. In Frage steht, unter welchen historischen Bedingungen und mit welchen Auswirkungen der Computer zum Bestandteil des häuslichen Ensembles wird. Das Projekt verfolgt dabei einen interdisziplinären Zugang aus Designgeschichte, einem von der Akteur-Netzwerk-Theorie (ANT) inspiriertem Umgebungsdenken und Diskursanalyse. Das Arrangement des Wohnraums und der Computer werden als relationales Gefüge aufgefasst, dessen Elemente sich gegenseitig dynamisieren und stabilisieren. Das Projekt zielt auf die Analyse dieser häuslichen Umgebungen, um die Genese des Computers aus einer mediengeschichtlich entselbstverständlichenden Perspektive zu beobachten, wie sie im Begriffsgefüge „ComputerWohnen“ zum Ausdruck kommt. Methodisch handelt es sich um eine theoriegeleitete Materialanalyse maßgeblich von Einrichtungs- und Computerzeitschriften sowie IKEA-Katalogen, die als visuelles und textliches Archiv aufgefasst werden, in dem sich die kulturellen Aushandlungen zum Heimgebrauch des Computers im Alltag dokumentieren, indem der Computer u.a. in konkreten (Gebrauchs-)Settings vorgestellt wird. Die nun beantragte Projektverlängerung stellt eine konsequente Fortsetzung des laufenden Projektes dar, das coronabedingt nicht zum Abschluss gebracht werden konnte. Im Mittelpunkt steht die Weiterführung der Analyse der Computerzeitschriften. Sie sind im Hinblick auf Fragen des Gehäuses von Interesse, d.h. es geht um die Rekonstruktion der Einhegung des Computers in ein Gehäuse, das aus ihm eine adressierbare Einheit macht, die für die Verhäuslichung zu Verfügung steht. Zudem lassen sich mit ihnen das Verhältnis von Personal und Home Computer und damit das Verhältnis von Arbeit und Häuslichkeit neu bestimmen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen