Detailseite
Projekt Druckansicht

Ökosystemfunktionen in submediterranen Regionen: Die funktionelle Barriere zwischen Mediterranen und Eurosibirischen Waldgemeinschaften

Antragsteller Professor Dr. Klaus Birkhofer, seit 11/2023
Fachliche Zuordnung Ökologie und Biodiversität der Pflanzen und Ökosysteme
Förderung Förderung von 2020 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 441909701
 
Entlang des biogeographischen Gradienten zwischen temperierten und semiariden Wäldern nehmen Mediterrane Waldökosysteme eine mittlere Position ein. Die Iberische Halbinsel beinhaltet eine der größten Grenzen zwischen mediterraner und eurosibirischer Vegetation (submediterrane Zone). In der submediterranen Zone können kleine Veränderungen der Umweltbedingungen bereits deutliche Änderungen in der Artengemeinschaft verursachen und zu einem Mosaik aus mediterranen und eurosibirischen Gemeinschaften führen. Submediterrane Zonen sind äußerst empfindliche Ökosysteme und ihr Schutz ist daher von hoher Priorität für die angewandte und theoretische Forschung. Das Hauptziel des ECOFUMER Projektes ist funktionelle Muster (Diversität und Zusammensetzung der funktionellen Eigenschaften) in Pflanzengemeinschaften zu verstehen und Prozesse zu identifizieren welche die Gemeinschaftszusammensetzung submediterraner Pflanzengemeinschaften bestimmen. Außerdem werden Daten und Ergebnisse zur Entwicklung von mechanistischen Modellen zur zukünftigen Entwicklung von Pflanzengemeinschaften unter Klimawandel verwendet. Zielsetzung 1“ Zeitreihen in submediterranen Wäldern“ – Analyse der Anfälligkeit von Waldökosystemen in der submediterranen Zone für Klimafluktuationen (basierend auf vorhandenen Daten aus Montejo). Zur Bewertung der Auswirkungen klimatischer Fluktuationen auf die funktionelle Struktur submediterraner Waldökosysteme wurden in den vergangenen 25 Jahren LangzeitDaueruntersuchungsflächen im “El Hayedo de Montejo” Wald untersucht. Basierend auf Daten aus diesem Untersuchungsgebiet werden Umweltbedingungen und Indizes zur funktionellen Diversität auf Gemeinschaftsebene korreliert. Anschließend werden Modelle zur Vorhersage funktioneller Indizes aufgrund lokaler Umweltbedingungen entwickelt, welche zukünftige Szenarien zum Klimawandel berücksichtigen. Zielsetzung 2 “ Graslandgemeinschaften in submediterranen Dehesas“ – Analyse der Auswirkungen von Umweltbedingungen und biotischen Interaktionen auf die funktionelle Diversität und Artenverteilung in Graslandgemeinschaften (basierend auf Felduntersuchungen und vorhandene Daten aus dem Valdebezana´s Tal). Zu diesem Zweck wird die Variation von unter- und oberirdischen funktionellen Eigenschaften in Gehölzpflanzen und krautiger Vegetation in fünf Waldtypen gemessen (Dehesas). Anschließend werden die Auswirkungen der lokalen Umweltbedingungen auf diese Eigenschaften untersucht. Mit Hilfe eines auf den gemessenen Eigenschaften basierenden Verfahrens werden dann die potentiellen Nischen der untersuchten Arten bestimmt. Diese auf artspezifischen Eigenschaften und Umweltbedingungen basierende Bewertung ermöglicht eine Vorhersage von Nischenwechseln einzelner Arten unter zukünftiger Veränderung der Umweltbedingungen. Zielsetzung 3 “Synthese” –Die Studie wird Einblicke in die Biogeographie mediterraner Pflanzen und Ökosystemfunktionen hinsichtlich der Wasser- und Kohlenstoffflüsse entlang der Iberischen Halbinsel geben.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Ehemaliger Antragsteller Enrique García de la Riva, Ph.D., bis 11/2023
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung