Detailseite
Physiologische Bedeutung der Wechselwirkung zwischen SLC26A3 und SLC26A6 mit CFTR oder NHE3 für die Sekretion und Absorption im Darm
Antragsteller
Dr. Mahdi Amiri; Professor Dr. Hans Georg Lamprecht
Fachliche Zuordnung
Anatomie und Physiologie
Förderung
Förderung seit 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 426950122
SLC26A3 und SLC26A6 sind eng miteinander verwandte Cl/HCO3-Austauscher, die im Darm hauptsächlich zur Bicarbonatsekretion im Duodenum und zur NaCl-Absorption im Kolon beitragen. In Modellsystemen wurde sowohl für SLC26A3 als auch SLC26A6 gezeigt, dass sie funktionell und möglicherweise auch strukturell an CFTR bzw. NHE3 gekoppelt sind. Diese Interaktionen wurden jedoch nicht in vivo untersucht. Zusätzlich könnten diese Interaktionen dynamisch reguliert werden, wenn SLC26A3/A6, NHE3 und CFTR in derselben Zelle vorhanden sind. Die Flüssigkeitssekretion und -absorption variiert im Duodenum und Kolon mehrmals am Tag im Rahmen der Nahrungsaufnahme (Nahrungs-Fasten-Zyklus: prandiale, postprandiale und interprandiale Phasen), aber die entsprechende gemeinsame Regulation der beteiligten Transporter – einschließlich ihrer funktionellen und strukturellen Kopplung – ist nicht bekannt. Wir werden die Regulation von SLC26A3 und SLC26A6 in ihrer Interaktion mit CFTR oder NHE3 entlang des Nahrungs-Fasten-Zyklus auf zellulärer und molekularer Ebene untersuchen. Basierend auf unserer gemeinsamen Expertise und den in der ersten Förderperiode gewonnenen Daten werden wir humane Biopsien sowie ein Mausmodell des Nahrungs-Fasten-Zyklus verwenden. Des Weiteren werden humane Duodenal- und Kolonorganoide als Modell für Krypten- oder Oberflächenzellen differenziert, welche auf extrazelluläre Signale des Nahrungs-Fasten-Zyklus ansprechen (Polypeptid YY/Neuropeptid Y, Glukose, luminale Säureexposition, Lysophosphatidsäure). Außerdem werden wir transfizierte Zellen verwenden, um molekulare Interaktionen, einschließlich des Vorhandenseins von gemeinsamen Multiproteinkomplexen, die Rolle von PDZ-Interaktionen und von Lipid Rafts weiter zu charakterisieren.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen