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GRK 1076:  Vertrauenswürdige Software Systeme - Konstruktion, Zertifizierung, Einsatz

Fachliche Zuordnung Informatik
Förderung Förderung von 2005 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 441943
 
Software spielt eine immer größere Rolle in unserem täglichen Leben. Beispielhaft sei die steigende Verbreitung komplexer eingebetteter Software-Steuerungssysteme in der Automobiltechnik, internetbasierter eCommerce-Systeme oder von Informationssystemen bei Behörden (eGovernment) und im Gesundheitswesen (eHealth) genannt. Die zunehmende Durchdringung der Gesellschaft durch Software-Systeme spiegelt sich in dem steigenden Anteil von Software-Entwicklung an der beruflichen Beschäftigung und der wirtschaftlichen Wertschöpfung in Deutschland wider. Allerdings zeigt sich die steigende Abhängigkeit von Software auch in der Schwere der Konsequenzen von Fehlern in Software-Systemen. Daher hängt der erfolgreiche Einsatz dieser Systeme maßgeblich vom Vertrauen der Nutzer in derartige Systeme ab.Die Software-Industrie hat diese Problematik erkannt und plant, in herstellerübergreifenden Initiativen so genannte ,,Trusted Computing -Plattformen zu entwickeln. Die aktuellen Industrie-Initiativen beschränken sich allerdings auf die Sicherheitsproblematik im Sinne von Security. Vertrauenswürdigkeit wird jedoch durch wesentlich weiter gehende Eigenschaften bestimmt: Die Sicherheit im Sinne von Safety, die Korrektheit, die Verfügbarkeit, die Zuverlässigkeit, die Einhaltung von Datenschutzrichtlinien, das Zeitverhalten und die Zertifizierung dieser Software-Systeme müssen gewährleistet werden, damit Nutzer das nötige Vertrauen in sie setzen können.Dazu wird das Graduiertenkolleg die Kompetenzen der Oldenburger Informatik und Rechtsinformatik einsetzen, um neue Methoden zur Erreichung der Vertrauenswürdigkeit von Software-Systemen in einem interdisziplinären Forschungsprogramm wissenschaftlich voranzubringen und die Zahl hoch qualifizierter Absolventen zu erhöhen, die über das nötige Fachwissen zur Konstruktion und Zertifizierung vertrauenswürdiger Software-Systeme verfügen. Auf technischer Seite soll im Forschungsprogramm des Graduiertenkollegs übergreifend der Ansatz der komponentenbasierten Software-Entwicklung genutzt und weiterentwickelt werden. Die im Forschungsprogramm eingesetzten Methoden hängen naturgemäß von den betrachteten Qualitätseigenschaften der Vertrauenswürdigkeit ab, wie formale Beweise zum Korrektheitsnachweis oder analytische Modelle zur Vorhersage quantitativer Eigenschaften. Allgemein muss der Vorteil von Methoden und Prozessen im Software Engineering durch Fallstudien und kontrollierte Experimente empirisch nachgewiesen werden.
DFG-Verfahren Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Sprecher Professor Dr. Wilhelm Hasselbring, von 4/2005 bis 9/2008; Professor Dr. Ernst-Rüdiger Olderog, seit 10/2008
 
 

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