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NFDI4Culture – Konsortium für Forschungsdaten zu materiellen und immateriellen Kulturgütern

Fachliche Zuordnung Geisteswissenschaften
Bauwesen und Architektur
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 441958017
 
Digitale Daten zu materiellen und immateriellen Kulturgütern sind ein wesentlicher Bestandteil des täglichen Lebens, der Kommunikation und der kulturellen Erfahrung. Sie haben einen bedeutenden Einfluss auf die Wahrnehmung kultureller Identitäten und erzeugen wichtige Wechselwirkungen zwischen Forschung, Kulturwirtschaft und Gesellschaft. In den letzten drei Jahrzehnten haben viele Institutionen eine Fülle an digitalen Repräsentationen von Kulturgütern (2D-Digitalreproduktionen von Gemälden oder Noten, 3D-Digitalmodelle von Skulpturen, Denkmälern, Räumen und Gebäuden), audiovisuellen Daten (Musik, Film, Bühnenaufführungen) und prozeduralen Forschungsdaten (z.B. spezifische Codierungs- und Annotationsformate) erzeugt. Die langfristige Sicherung und Verfügbarkeit dieser Forschungsdaten im Einklang mit den FAIR-Prinzipien ist von zentraler Bedeutung, nicht nur für den zukünftigen wissenschaftlichen Erfolg in den Geisteswissenschaften, sondern auch für das kulturelle Selbstverständnis des Einzelnen und der Gesellschaft insgesamt. Auf nationaler Ebene existiert bislang keine koordinierte Initiative für ein professionelles Forschungsdatenmanagement in dieser Fachdomäne. NFDI4Culture will diese Lücke schließen und eine nutzerorientierte, forschungsgeleitete Infrastruktur schaffen, die ein breites Spektrum von der Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Architektur bis hin zur Theater-, Tanz-, Film- und Medienwissenschaft abdeckt. Die von NFDI4Culture in den Blick genommene Forschungslandschaft ist durch eine starke Diversität gekennzeichnet. Sie umfasst Universitätsinstitute, Kunsthochschulen, Akademien, Galerien, Bibliotheken, Archive, Museen und einzelne Forscher/-innen. Darüber hinaus existiert eine Vielfalt an Forschungsobjekten, Methoden und ein großes Innovationspotential durch datengetriebene Forschung. Auf Basis der engen Zusammenarbeit zwischen den antragstellenden Institutionen und zehn Fachgesellschaften wird erstmals eine Zusammenführung in einer föderierten Infrastruktur angestrebt, die den Bedürfnissen der Beteiligten optimal entspricht. Die große Offenheit für Kooperationen in der NFDI, der regelmäßige Wissens- und Technologietransfer sowie eine kontinuierliche Unterstützung der Nutzer/-innen sind Leitprinzipien, die im Mittelpunkt aller Arbeitsabläufe und Entscheidungsprozesse stehen. NFDI4Culture erhält große Unterstützung durch zahlreiche Forscher/-innen bis hin zu internationalen Organisationen des Kulturerbes wie der UNESCO, dem International Council of Museums, der Open Knowledge Foundation und Wikimedia. Das Konsortium möchte innovative Maßnahmen umsetzen, die einen wissenschaftlichen Kulturwandel hin zu einem bewussteren und nachhaltigeren Umgang mit Forschungsdaten ermöglichen und gleichzeitig die Qualifikation und Professionalisierung der datengetriebenen Forschung im Bereich des Kulturerbes fördern. Dies wird nachhaltige Auswirkungen auf die Wissenschaft, Kulturwirtschaft und Gesellschaft als Ganzes haben.
DFG-Verfahren Nationale Forschungsdateninfrastruktur Fach- und Methodenkonsortien
Internationaler Bezug Österreich, Schweiz
Beteiligte Einrichtung Répertoire International d'Iconographie Musicale (RIdIM)
Arbeitsstelle Deutschland
c/o Bayerische Staatsbibliothek
; Bach-Archiv Leipzig; Bayerische Akademie der Wissenschaften; Bayerische Staatsbibliothek; Beethoven-Haus; Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften; Bibliotheca Hertziana - Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte; Bund Deutscher Architektinnen und Architekten BDA
Bundesgeschäftsstelle
; Bundesverband Theatersammlungen im deutschsprachigen Raum (TheSiD) e.V.
c/o Deutsches Theatermuseum München
; Deutsche Nationalbibliothek; Deutscher Museumsbund e.V.; Deutscher Verband für Kunstgeschichte e.V.; Deutsches Museum (DM); Digital Humanities im deutschsprachigen Raum e.V.
c/o Universität Trier
Professur für Digital Humanities
; Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V.; Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung (IGD); Freie Universität Berlin; Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg; Georg-August-Universität Göttingen; Germanisches Nationalmuseum (GNM); Gesellschaft für Medienwissenschaft e.V. (GfM)
c/o Prof. Dr. Jiré Emine Gözen
University of Europe for Applied Sciences
; Gesellschaft für Musikforschung; Gesellschaft für Tanzforschung; Gesellschaft für Theaterwissenschaft e.V.; Goethe-Universität Frankfurt am Main; Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung
Institut der Leibniz-Gemeinschaft (HI)
; Hochschule Mainz; Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover; Humboldt-Universität zu Berlin, seit 2/2022; ICOM Deutschland e. V.; Interessengemeinschaft für semantische Datenverarbeitung e.V., seit 4/2023; International Association of Music Libraries, Archives and Documentation Centres
Ländergruppe Deutschland e.V.
c/o Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
; Johannes Gutenberg-Universität Mainz; Kunsthistorisches Institut in Florenz - Max-Planck-Institut; Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG), seit 6/2022; Ludwig-Maximilians-Universität München; Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg; Max Weber Stiftung -
Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland
, seit 12/2022; Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. (MPG); Museum für Naturkunde
Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung (MfN)
; Rektorenkonferenz der deutschen Kunsthochschulen (RKK)
c/o Hochschule der Bildenden Künste Saar
; Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen
in der HRK Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover
; Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn; RISM Zentralredaktion; Stadt Köln; Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv; Stiftung Universität Hildesheim; Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe, seit 3/2023; Technische Universität Dresden, seit 6/2022; Universität Leipzig; Universität Trier, seit 3/2023; Universität der Künste Berlin (UdK); Vereinigung der Denkmalfachämter in den Ländern (VDL)
c/o Landesamt für Denkmalpflege Hessen
; Zentralinstitut für Kunstgeschichte; Zentrum Bundesrepublik Deutschland des
Internationalen Theaterinstituts e.V.
; Zentrum für Kunst und Medien (ZKM); digiCULT-Verbund eG; documenta und Museum Fridericianum gGmbH; prometheus-Bildarchiv
c/o Kunsthistorisches Institut der Universität zu Köln
Beteiligte Personen Professor Dr. Christian Czychowski, seit 10/2020; Dr. Mariama Diagne, von 10/2020 bis 9/2023; Professor Dr. Hans van Ess, seit 10/2020; Paul Tillmann Haas, von 10/2020 bis 9/2023; Professor Dr. Markus Hilgert, seit 10/2020; Professorin Dr. Kathrin Kirsch, von 10/2020 bis 9/2023; Professorin Dr. Katja Knaus, von 10/2020 bis 9/2023; Dominik Leipold, von 10/2020 bis 9/2023; Professorin Dr. Alexandra N. Lenz, seit 10/2020; Professor Dr. Norbert Palz, von 10/2020 bis 9/2023; Professorin Dr. Mara Pinardi, seit 3/2023; Professor Dr. Bernd Redmann, von 10/2020 bis 9/2023; Dr. Georg Schelbert, von 10/2020 bis 9/2023; Professorin Dr. Dörte Schmidt, seit 10/2020; Professor Dr. Christof Schöch, von 10/2020 bis 9/2023; Dr. Christiane Sibille, seit 10/2020; Professor Dr. Holger Simon, von 10/2020 bis 9/2023; Professor Dr. Wolfgang Sonne, seit 3/2023; Regine Stein, seit 11/2023; Professor Dr. Sven Stollfuß, von 10/2020 bis 9/2023; Professorin Dr. Anna Tuschling, von 10/2020 bis 9/2023; Dr. Thomas Welter, von 9/2021 bis 3/2023; Professorin Dr. Ulrike Wuttke, von 10/2020 bis 9/2023
 
 

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