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Flexibilität in digitalisierten Arbeitswelten: Die Nutzung und Auswirkungen von Teleheimarbeit und digitaler Arbeitskommunikation im europäischen Ländervergleich

Antragstellerin Dr. Anja-Kristin Abendroth
Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 442313438
 
Örtliche Flexibilität ist eines der zentralen Versprechen in der aktuellen Debatte um die Digitalisierung von Arbeit. Informations- und Kommunikationstechnologien erlauben zunehmend ortsunabhängige Kommunikation mit Vorgesetzten und Kollegen, sowie den örtlich flexiblen Zugang zu arbeitsbezogenen Daten und Informationen. Daraus ergeben sich neue Möglichkeiten, Arbeit orts- und zeitunabhängig zu gestalten. Bestehende Forschung verweist auf Chancen und Risiken digital ermöglichter Flexibilität sowohl für Arbeitgeber*innen als auch Arbeitnehmer*innen. Auf der einen Seite verweist bestehende Forschung darauf, dass digital vermittelte Flexibilität Arbeitgeber*innen einen zunehmenden Zugriff auf die Arbeitskraft erlaubt. Zum anderen wird digital vermittelte Flexibilität auch als Ressource für Beschäftigte beschrieben, um Arbeit und Privates besser zu vereinbaren. Das zentrale Ziel dieses Projekt ist es, die Faktoren zu identifizieren, die bestimmen 1) wann digitale Flexibilitätspotenziale genutzt werden, um Flexibilitätsinteressen von Arbeitgeber*innen und/oder Arbeitnehmer*innen zu realisieren, und 2) wann Flexibilitätspotenziale geschlechtsspezifische und klassenspezifische Erwerbsmuster sowie Konflikte zwischen Beruf und Privatleben verstärken oder verringern. Um dieses Ziel zu realisieren, untersucht dieses Projekt a) die Wichtigkeit des Zusammenspiels von digitalen Infrastrukturen und sozialen Institutionen (z.B. Familien- und Arbeitsmarktpolitiken) für die Nutzung und Auswirkungen digitaler Arbeitskommunikation und Teleheimarbeit, b) Unterschiede in der Nutzung und den Auswirkungen nach Geschlecht und Beruf, und c) inwiefern von Beschäftigten wahrgenommene Organisationskulturen, die der Norm des idealen Beschäftigten mit geringen familiären Verpflichtungen und einer Priorisierung von Arbeit entsprechen, oder von ihr abweichen, nationale Einflüsse vermitteln oder ihnen entgegenwirken.Das Projekt nutzt hierarchische Analysen unter Verwendung von Befragungsdaten von Erwerbstätigen aus mehr als 25 Ländern, als Teil der initiierten Gestaltung des Rotationsmoduls des European Social Surveys 2020/21, sowie von länderspezifischen Informationen, die miteinander verknüpft werden.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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