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Dynamiken der digitalen Transformation: Durchdringung, Verselbstständigung und Verfügbarmachung im Prozess der Digitalisierung der Gesundheitsbranche

Antragstellerinnen / Antragsteller Professorin Dr. Sabine Pfeiffer, seit 11/2024; Professor Dr. Reinhard Pollak
Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 442492993
 
Die Digitalisierung kann als Megatrend der aktuellen und zukünftigen Entwicklung der Gesellschaft und insbesondere der Arbeitswelten verstanden werden. Anknüpfend an soziologische Erkenntnisse zur digitalen Transformation und dem Wandel von Arbeit untersucht das Projekt die Wechselwirkungen von drei übergreifenden Dynamiken der Digitalisierung: Durchdringung (z.B. von Arbeitsprozessen), Verfügbarmachung (z.B. von Daten über einzelne Arbeitsaufgaben) und Verselbständigung (z.B. von datengetriebenen Wertschöpfungsketten). Ziel ist es, ein vertieftes Verständnis für die Vielschichtigkeit, Widersprüchlichkeit und Ungleichzeitigkeit der digitalen Transformation und ihrer Dynamik unter Berücksichtigung technologischer, unternehmensspezifischer und struktureller Aspekte zu entwickeln, um einen konzeptionellen Beitrag zur theoretischen Erfassbarkeit der digitalen Transformation zu leisten. Um dieses Ziel zu erreichen, werden drei Forschungsfragen entwickelt, um (a) den Grad der Durchdringung von Organisationen zu bestimmen, (b) die Dynamiken der Verfügbarmachung und Verselbstständigung zu erfassen und (c) diese mit dem Grad der Durchdringung in Beziehung zu setzen. Für die Datenerhebung wird auf einen Methodenmix aus qualitativen und quantitativen Verfahren zurückgegriffen, mit dem die Dynamiken und ihre Wechselwirkungen auf der Mesoebene (z.B. Organisationen) untersucht werden. Auf der Seite der qualitativen Methoden werden Experten- und Beschäftigteninterviews durchgeführt, die mit teilnehmenden Beobachtungen (Hospitationen) kombiniert und ergänzt werden. Der Fokus der qualitativen Datenerhebung liegt auf der Verfügbarmachung und Verselbstständigung, um unter anderem den Zugriff auf Ressourcen, Rationalisierungslogiken sowie Digitalisierungsstrategien der Unternehmen in der entsprechenden Granularität zu erfassen. Quantitativ liegt der Fokus auf den Dynamiken der Durchdringung und Verfügbarmachung, wobei auf die Methodik der Organisationsbefragung zurückgegriffen wird, um unter anderem den Grad der Durchdringung sowie die Steuerung, Kontrolle und Vernetzung mittels Daten in Unternehmen zu erheben. Zusätzlich wurde ein branchenspezifischer Ansatz – konkret die Gesundheitsbranche – gewählt, um die multiplen Prozesse der Digitalisierung unter Berücksichtigung von betrieblichen, technologischen und arbeitsprozessbezogenen Bedingungen detailliert und in ihrer spezifischen Wechselwirkung analysieren zu können.
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
Ehemalige Antragstellerin Dr. Alice Melchior, bis 10/2024
 
 

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