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Therapieprädiktion und Vorhersage des Krankheitsverlaufs in der Schizophrenie-Behandlung mittels hochfrequenter Oszillationen im EEG als Korrelat der glutamatergen Neurotransmission

Fachliche Zuordnung Biologische Psychiatrie
Förderung Förderung in 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 442515185
 
Erstellungsjahr 2021

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das vorliegende Projekt sollte in Zusammenarbeit des Referenten mit Experten zu bildgebenden Untersuchungen bei psychiatrischen Erkrankungen (Prof. Christos Pantelis) und zu biologischen Markern zur Früherkennung von Psychosen der Universität Melbourne Befunde aus Magnetresonanzspektroskopie-(MRS)-Studien zu Veränderungen der Glutamat- und GABA-Konzentrationen, Ergebnisse aus EEG-Studien zu veränderten hochfrequenten Gamma-Oszillationen und Berichte zu glutamatergen Effekten von Clozapin bei Patienten mit Schizophrenie zusammenführen. So sollte es zu einem besseren Verständnis von Veränderungen des E/H-Gleichgewichts in der Schizophrenie beitragen. Außerdem sollten neue biologische Marker für die Vorhersage eines Ansprechens auf glutamaterge Behandlungsstrategien identifiziert werden. Zudem sollte die Anwendbarkeit von Veränderungen eines kortikalen Gamma-Ruhenetzwerkes in der Schizophrenie als Prädiktor für den Verlauf der Erkrankung untersucht werden. Nach wenigen Wochen zu Beginn des Förderzeitraums verfügte ab Mitte März 2021 die Regierung von Victoria für Melbourne einen Lockdown. Die weitere Arbeit bis zum Ende des Förderzeitraums musste im Homeoffice erfolgen. Als sich Mitte April abzeichnete, dass für den gesamten Förderzeitraum keine EEG- Untersuchungen mehr durchgeführt werden konnten, begannen gemeinsam mit den Kooperationspartnern Überlegungen, wie die gemeinsame Arbeit fortgesetzt werden könne. Bezüglich der Teilstudie 2 konnte die avisierte Fertigstellung der Ruhe-EEG-Analysen aufgrund teilweise mangelhafter Qualität der Daten, die dem Referenten in Melbourne zur Verfügung gestellt wurden, und aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie leider nicht erfolgen. Der Referent hat den Förderzeitraum bzgl. Teilstudie 2 genutzt, um eine Analyse-Pipeline für dieses Projekt zu entwickeln, das neben der im beantragten Projekt geplanten Analyse der EEG resting state Gamma-Power auf Skalpelektroden-Ebene und der Gamma-Konnektivitätsanalyse im Quellenraum zusätzlich die Analyse von Theta-Gamma-Kopplung auf Skalpelektroden-Ebene und im Quellenraum und die Analyse der Aktivität und Konnektivität im Default-Mode-Netzwerk erlaubt. Die Förderung mit diesem Forschungsstipendium hat dem Referenten die Etablierung einer langfristigen internationalen Zusammenarbeit mit weltweit führenden Wissenschaftlern im wichtigsten wissenschaftlichen Interessenfeld des Referenten ermöglicht. Aus der Zusammenarbeit mit den beteiligten Wissenschaftlern in Melbourne und der Synergie der Vorarbeiten der beteiligten Wissenschaftler hat sich ein gemeinsam erfolgreich eingeworbenes Drittmittelprojekt finanziert durch das National Health and Medical Research Council der australischen Regierung ergeben, in dem der Referent gemeinsam mit Prof. Wood als principal investigator fungiert. Es ist vorgesehen, die Kooperation auch nach Auslaufen dieses Projektes fortzusetzen.

 
 

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