Detailseite
Projekt Druckansicht

Ausnutzung genomischer Schwachstellen beim Leiomyosarkom

Fachliche Zuordnung Hämatologie, Onkologie
Zellbiologie
Förderung Förderung von 2020 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 442654483
 
Leiomyosarkome (LMS) gehören zu den häufigsten Weichteilsarkomen in Deutschland. In den meisten Fällen ist eine kurative Therapie nur im Frühstadium und unter vollständiger mikroskopischer Entfernung des Tumors möglich. Im fortgeschrittenen Stadium sind palliative Chemotherapien bei den meisten Patienten nur begrenzt wirksam und zielgerichtete Behandlungen stehen aktuell nicht zur Verfügung, was die Notwendigkeit neuer Behandlungsansätze hervorhebt.Genetisch weisen Leiomyosarkome eine geringe Mutationslast auf, sind jedoch durch eine auffällige karyotypische Heterogenität gekennzeichnet, welche Ausdruck ihrer chromosomalen Instabilität (CIN) ist. Es ist nunmehr bekannt, dass in Krebszellen eine kritische Schwelle für maximal tolerierbare CIN besteht. Daher sind Behandlungen, welche diese Instabilität auf nicht-tolerierbare Level erhöhen insbesondere für die Behandlung des Leiomyosarkoms von großem Interesse. Im Rahmen dieses Projekts werde ich (a) den Einfluss verschiedener DNA-schädigender Substanzen auf die Chromosomeninstabilität und Zellviabilität quantitativ untersuchen, (b) die Hypothese prüfen, ob DNA-Reparaturhemmer die intrinsische CIN auf ein extrem genotoxisches Niveau steigern können und (c) Resistenzmechanismen gegen CIN-induzierende Agenzien in fortgeschrittenen LMS identifizieren. Ich werde dies sowohl mit etablierten Methoden als auch mittels state-of-the-art Technologien wie z.B. der Einzelzell-Gesamtgenom-Sequenzierung (sc-WGS) und CRISPR / Cas9-Knockdown-Screens (CRISPRi) tun. Dieses Projekt bildet somit die Grundlage für dringend benötigte translationale klinische Studien, um die Behandlung dieser aggressiven Krebsart voranzutreiben.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung