Archivische Findmittel und Quellen: Digitalisierung, Erschließung und Präsentation des Archivs der Regensburgischen Botanischen Gesellschaft
Zusammenfassung der Projektergebnisse
Mit der Digitalisierung und Präsentation der urheberrechtsfreien Dokumente des Archivs der Regensburgischen Botanischen Gesellschaft auf frei verfügbaren Plattformen konnte die Universitätsbibliothek Regensburg diese unikalen Handschriften für Forschung und Lehre zugänglich machen. Die Sammlung der Dokumente im Archiv ist für Wissenschaftler/innen aller Fachrichtungen interessant. Sie wird seit der Gründung der Gesellschaft im Jahr 1790 geführt und umfasst u.a. Sitzungsprotokolle, Reiseberichte, Berichte von Pflanzenfunden und eine umfangreiche Korrespondenz von Botanikern und anderen Gelehrten. Projektziele waren zum einen die Digitalisierung der urheberrechtsfreien Dokumente, zum anderen eine Vervollständigung der Erschließung sowie die Präsentation und dauerhafte Bereitstellung der Digitalisate und ihrer Metadaten auf öffentlich zugänglichen Plattformen. Erschlossen ist der Bestand des Archivs auf Ebene der Einzeldokumente im Verbundkatalog Kalliope, fehlende Informationen wurden hier im Rahmen des Projekts ergänzt und eine kleine Auswahl an Dokumenten im Format TEI/P5 der Text Encoding Initiative Version P5 bzw. in XML kodiert, dabei jeweils Metadaten und TEI-Header, strukturelle Elemente und editorische Anmerkungen ebenso festgehalten wie die Annotation der Personennamen, Geografika und Pflanzennamen. Durch das Hinzufügen der GND-IDs zu den Personennamen und Geografika sind Verlinkungen nicht nur zur GND sondern auch zu anderen Datenbasen möglich. Alle Digitalisate wurden mit Persistant Identifier bis auf die Ebene einzelner Seiten versehen und über den Bayerischen Multimedia-Server veröffentlicht, die jeweiligen URNs mit den Aufnahmen in Kalliope verlinkt. In den Fällen digitalisierter Konvolute musste die Verknüpfung der Titelaufnahmen der enthaltenen Einzeldokumente mit den entsprechenden Einzelseiten-URNs vorgenommen werden, für alle einzeln digitalisierten Dokumente konnten die URNs den Titelaufnahmen in Kalliope über eine Meldeliste zugespielt werden. Die Texte der Transkriptionen samt Anmerkungen und GND-IDs sind auf der Ebene der Einzelseiten den Digitalisaten auf dem Bayerischen Multimedia-Server beigefügt. Aus Kalliope wurden die Metadaten samt URNs der Digitalisate in der Deutschen Digitalen Bibliothek und im Archivportal-D zugespielt und sind auch dort unter einer freien Lizenz (CC-O) öffentlich zugänglich. Durch die Digitalisierung der urheberrechtsfreien Dokumente und die Präsentation in öffentlich zugänglichen Portalen konnten die Bestände demnach nicht nur gesichert und die Originale geschont, sondern auch ein neuer Forschungsraum bereitgestellt werden, der dem Wunsch der Forschung an direkten Quellen gerecht wird.
